Todtgelichter aus Hamburg starteten 2002 als Black Metal-Band und entwickelten sich immer mehr in Richtung Avantgarde. Das ist bis heute so geblieben. Auf ihrem nunmehr fünften Album „Rooms“, welches ihr erstes mit einem englischen Titel ist, setzen sie ihren eingeschlagenen Weg kontinuierlich fort. Leichte Kost ist das nicht. Die Songs sind anspruchsvoll und abwechslungsreich, der Gesang von Frontfrau, die mittlerweile alle Vocals im Alleingang handelt, steckt voller Facetten von lieblich bis wehmütig. Hier düstere Gothic-Atmosphäre und ein wenig Electro-Flair, da ein rockiges Solo oder auch mal moderne Post-Black Metal-Elemente, zum Schluss sogar eine Kirchenorgel: Todtgelichter lassen sich nicht in die Karten schauen und ziehen ohne Rücksicht auf Verluste ihr Ding durch. Das macht es zum einen musikalisch zwar hochwertig, aber für Musikkonsumenten leider auch nicht immer zugänglich. Dem neutralen Hörer wird hier so einiges abverlangt. Für Fans von Bands wie Katatonia, Nocte Obducta oder Farsot sind Todtgelichter aber definitv ein kleiner Geheimtipp!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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