Auf den kryptischen Namen Carn Dúm hören gleich zwei Black Metal-Bands. Hier geht es jedoch nicht um die Franzosen, sondern um die Saarländer, die sich 2012 zusammen taten, um gemeinsam zu musizieren. Ein schöner kalter Sound fällt auf, der dünn und erdig rüberkommt, aber sofort gefällt. Aber sie versteifen sich nicht auf Raserei, sondern eher auf rockiges Midtempo. Besonders schön ist die Leadgitarre, die stets präsent ist und sehr gut zur Geltung kommt. Neben dem üblichen Kreischgesang gibt es auch mal melodische, heroische Passagen, die das Ganze etwas auflockern. Auch wenn sie melodisch und atmosphärisch sind und sich textlich an Tolkien orientieren, verstehe ich dennoch die Vergleiche mit Summoning und Caladan Brood nicht, denn Carn Dúm haben vor allem keine Keyboards, die alles zumüllen und vor allem einen echten Drummer, der genügend Druck macht und keinerlei sterilen Sounds zulässt. Es ist schön zu sehen, dass man auch ohne Keyboards im Black Metal Atmosphäre erzeugen kann, und auch, dass man heute noch old school klingen kann, ohne Mayhem und Darkthrone kopieren zu müssen. Ihr Sound klingt vertraut, ist aber dennoch eigenständig. Und das ist ein guter Kompromiss, um viele Leute der Black Metal-Szene damit zu erreichen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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