BILLION DOLLAR BABIES - CHEMICAL GOD


Label:METALVILLE
Jahr:2016
Running Time:45:41
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das letzte was ich von diesen Schweden vernommen habe, war die EP “House Of Dreams, Pt 1“. Das ist circa zwei Jahre her und seitdem haben die Rocker etwas an Härte und moderneren Einflüssen zugelegt. Obschon sie noch die die Puritaner in Sachen Sleaze waren, dürfte das aktuelle Werk, „Chemical God“, einige Alt-Fans verschrecken. Man könnte derweil aber auch genug neue dazugewinnen. Ich finde die neue Rutsche echt geil. Kernige Riffs mit Marilyn Manson Flair wie auf „President Payne“ ist ein cooler und frischer Wind, der die Band durchaus nach vorne bringt und ein wichtiger Schritt zum eigenen darstellt. Das Werk soll als Gruselmusical gelten, das dann aber an vielen Stellen noch dem rotzigen Sleaze und Elemente der 70er-Jahre frönt. Gut gemacht. Klar, dass man sich immer durch gewisse Intros kämpfen muss aber man hat diesen Punkt nicht übertrieben ausgereizt. Dass der musikalische Horror-König Rob Zombie („The Man I Am“) weiterhin an mancher Stelle einen großen Einfluss ausübt, lässt sich nicht leugnen. Nur Mister Alice Cooper verschwindet mehr und mehr aus dem kompositorischen Grundgerüst der Skandinavier (zu finden vielleicht noch auf „House Of Dreams“). Übrigens ist Drummer Anthony Fox, der Neuzugang aus dem Jahr 2013, wieder Geschichte. Einen festen Basser konnte ich im Line-up genauso wenig entdecken, wie den Namen des neuen Kesselflickers. Produziert wurde, in gewaltiger Form, ein weiteres Mal von Rikard Löfgren (Mustasch, Enforcer, Sister Sin). Trotz aller düsteren Klänge hat man sich an eine Power-Ballade getraut. „One“ steigert sich zu einem leichten Stampfer und gehört zum melodiösesten Teil der Albums, mit hochwertigem Hitcharakter. Für „Chemical God“ beide Daumen hoch.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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