HE WHOSE OX IS GORED - THE CAMEL, THE LION, THE CHILD

Label: | BLEEDING LIGHT |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 52:11 |
Kategorie: | |
Name und Titel klingen schon mal recht abgedreht, die Musik ist auch nicht gerade von der Stange. Progressiver Post Rock kommt ganz gut hin, wenn der Schubladendenker eine Einordnung braucht. Dass dieses Quartett aus Seattle stammt, gibt keinen Hinweis auf ihren Sound. Die verzerrten Gitarren spielen zackig und kommen durch progressive Rhythmen recht ungehobelt. Rough gebrüllte Vocals aus dem Back kommen passend zum Klangbild dazu. Den Synthies fällt es auf Dauer schwer, sich harmonisch in die Riffstrukturen einzufügen, je lauter sie werden. In „Omega“ wirken sie durch ihre beruhigenden Wogen eher kontraproduktiv, fast wie ein Fremdkörper. Im punkigen „Magazina“ halten sich die Tasteninstrumente mehr zurück, dass schon eher die Chance besteht, so etwas wie Harmonie könnte aufkommen. Auf jeden Fall hört sich kein Song an wie der andere. Die drei Jungs und Keyboarderin Lisa erschaffen auf jeden Fall durchdachte Musik zum Hinhören. „Alpha“ zeigt sich ruhiger, bekam auch die Stimme von Lisa verpasst, die man von weiter hinten hören kann. Geil auch der Sinneswandel zum ziemlich beruhigten „Cairo“, ebenfalls ein Hinhörer mit Niveau, der noch an Fahrt gewinnt. Für das Artwork war Myke Pelly zuständig.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer