Die Satan’s Satyrs aus Virginia haben live schon so einige Bühnen bearbeitet. Wir von CROSSFIRE berichteten zum Beispiel von ihrem Auftritt beim Muskelrock 2014. Sie spielen genau das Retrozeug, das im Moment schwer angesagt ist. Endsechziger Schrammeleien sind hier Trumpf. Recht cool in ihrem Sound kommt eine gewisse Punknote, besonders gut hörbar in „Two Hands“. Und obendrein weiß man noch Doom in ihrem Sound zu erkennen, der nach den großen Vorbildern kommt. Hell, scharf und schräg sind die Vocals, auf deren Konto der größte Teil der Psychedelic verbucht wird. Das kurze „Spooky Nuisance“ endet mit einer genialen Improvisationsvorlage, da kann man live damit rechnen, dass der Song länger wird. Gegen Ende werfen sie mit „You Know Who“ noch einen eingängigen Chorus ein, ein Song, der wesentlich leichter reingeht als die anderen acht. Neun Songs, davon wenige mit zusätzlichen Keyboards, hat man hier vor der Brust. Genredigger wissen längst, wer Satan’s Satyrs sind, das muss nicht mehr erklärt werden. Fragt sich nur, wie man mit diesem dritten Album warm wird. Gemessen daran, dass die ganzen Retroplatten selten schlecht sind, haut es auch mit „Don’t Deliver Us“ dem Fass nicht den Boden aus. Na gut, dieses quietschgelbe Cover haut jetzt nicht jeden sofort um, erst recht nicht im LP-Format, unterstreicht aber deutlich die psychedelische Note der Band. Allerdings darf man anmerken, dass die Cover ihrer beiden Vorgängeralben auch keine Geniestreiche der Covergestaltung waren.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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