Wer mit großen Namen hausieren geht, sollte auch einstecken können. Das zumindest sollte die neue All-Star-Band von vornherein abkönnen, denn sie werden für ihr Doppelwerk in einschlägigen AOR-Kreisen nicht nur Lob ernten. Yoso ist ein Wortspiel, denn die Mitglieder stammen aus den Formationen Yes (Tony Kaye & Billy Sherwood) und Toto (Bobby Kimball). Ein Drummer und ein weiterer Gitarrist werden als Statisten fungieren müssen. Was will man von Akteuren erwarten, die alle mal dick im Geschäft waren, aber alle einer weniger starken Liga angehörten? Schließlich war Bobby einer von vielen Toto-Shoutern (und nicht unbedingt der Beste). Und die anderen beiden, die Yes-Boys? Keyboarder Tony ist seit 1994 nicht mehr dabei und Gitarrist Billy spielte zwischen 1996 und 2001 in der Band, also zu den unwichtigen Jahren. Unwichtig ist auch das treffende Wort für dieses Produkt. Klar, man tritt jemanden richtig auf die Füße und manches hat im Trend der beiden Original-Bands Hand und Fuß, aber das Gros der Mucke ist stinknormaler AOR, ohne großartige Chartqualität. Das wird nicht der viel beschworene Erfolg. Das zweite Scheibchen ist live und stammt wohl von verschiedenen Gigs. Soundtechnisch absolut daneben, stammen gerade mal zwei Tracks von der Band. Der Rest geht auf die Kappe von Yes und Toto, aber in einer Art, wie ich die Hits nicht in Erinnerung behalten möchte. Was bleibt? Ein nettes Album, das mehr Toto und gerade mal einen Hauch der Magie von Yes beinhaltet.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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