"Fernab von kurzlebigen Trends..." würde die Band sich halten, propagiert das Info. Von wegen. Gerade mit der wieder entdeckten Idee des Wendecover, das so toll gar nicht ist, wirft das Dortmunder Punk-Quartett kurz nach dem letzten Release, eine Split-CD auf den Markt. Knappe dreißig Minuten und neun Tracks, davon fünf in Englisch, von denen drei dann in der Muttersprache wiederholt werden. "21 (weiter, weiter)" ist dann ein weiterer Song, den es nicht in englischer Sprache gibt. "Modern Times" und "My Kind Of Romanticism" sind die beiden Songs, die nicht in Deutsch wiederholt werden. Deshalb das Wende-Cover. Wie spannend. Und warum das Ganze? Tja, weil die internationalen Fans auf deutschsprachigen Punk stehen. Ist mir noch gar nicht aufgefallen. Wollen wir es den Recken glauben, denn sonst fallen sie mit ihrem Scheibchen auf die Schnauze. Das riecht für mich nämlich stark nach Nepp. Dreißig Minuten ist selbst im Punk eine Frechheit sondergleichen. Man hätte ein vollwertiges Album produzieren können und die "German"-Songs ergänzen können. Das wäre Value for Money gewesen. Zudem kommen die Tracks im Englischen echt besser. Musikalisch kann ich das Info ebenfalls nicht ganz nachvollziehen. Melodisch? Richtig. Rotzig? In Ordnung. Aggressiv? Nicht wirklich. Leute, ihr macht modernen C&A-Punk mit einem Touch College-Rock, oftmals gehört von Blink 182, 41 Sum, Weezer und ähnlichen Truppen. Aggro geht mal ganz anders. Aber davon ab haben die Jungs ein Ohr für Chartfutter. Es gibt wirklich schöne Momente. Nur zu dumm, dass der Verfasser dieser Zeilen ständig an andere Bands erinnert wird, da man es mit der Eigenständigkeit nicht ansatzweise so ganz genau genommen hat...

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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