SHE´S GOT BALLS

Bochum, Matrix, 02.01.2016

shes got ballsIch bei einer Coverband? Passiert so ungefähr alle zwanzig Jahre. Und immer ist es eine Ladies Tribute To AC/DC Formation. Heuer She`s Got Balls in der gleich zwei Freundinnen von mir aktiv sind, Sängerin Iris Bonata (Souldrinker) und Germanys best Drummerin Anja Assmuth. Ja ich weiß, jeder kennt zur Zeit eine andere Truppe dieser Art und ja, manchmal tauschen die Mitglieder sich für wichtige Termine aus. Aber das sehe ich mehr als positiv. Heute rocken diese vier Girls das Haus, wie es sich gehört. Der Laden ist ziemlich voll und die Stimmung mit dem Opener „Hell Ain`t A Bad Place“ fast auf dem Siedepunkt. Die fünf Ladies (ansonsten mit dabei Cathleen Catman an der Lead-Gitarre, Jani Näckel an der Rhythm-Gitarre und Conny Marschall am Bass) nutzen auf der recht kleinen Bühne jeden Zentimeter und zeigen eine Spielfreude, die wiederum weiter durch die zahlreich angereisten Fans angefeuert wurde. Die Truppe spielt sich durch die bekannten Klassiker wie „Girls Got Rhythm“, „If You Want Blood“ und „Back In Black“, bis die Show bei „Dirty Deeds Done Dirt Cheap“ das erste Mal komplett überkocht. Ein bangender Mob im Saal ist keine Seltenheit. Das mache das Fotografieren zwar nicht einfach und einen Fotograben gibt es bei solchen Events hier eh nicht, aber dafür darf der ganze Gig zum Shooten genutzt werden. Für mich ist es immer wieder erstaunlich wie gut AC/DC Songs von female Voices funktionieren und Frau Bonata hat noch eine besonders reizvolle Art die Songs zu präsentieren: pur Energie! Da könnte sich so mancher Möchtegern-Rocker eine fette Scheibe abschneiden. Übrigens steckt sie damit gleich ihre Mitstreiterinnen an, obwohl shes got ballsAnja etwas mehr Dampf an den Kesseln ablassen darf. Sie wirkt immer sooo lieb. Richtig begeistert hat mich aber auch Cathleen Catman (wieso eigentlich nicht Catwoman?), mit ihrer besonderen und echt geilen Art Gitarre zu rocken. Feuer auf sechs Saiten. Über zwanzig Tracks wurden gezaubert mit „Problem Child“, „Hells Bells“ und natürlich „Thunderstruck“. Dazu einen ganzen Haufen smarte Ansagen. Da darf eine Zugabe auf keinen Fall fehlen, obwohl man den zeitlichen Rahmen bereits überschritten hatte. Der Chef ist gnädig! „Live Wire“ und selbstredend „Highway To Hell“, bevor es das wohlverdiente Bier bei Small-Talk mit den Zuschauern gibt. Diese „rocking Girls“ haben heute mächtig abgeliefert. Respekt!



Autor: Steve Burdelak - Pics: Steve Burdelak