Myrkur nennt sich die wohl angesagteste Frau des norwegischen Black Metals. Lauscht man dem Opener des Projekts um Frontdame, Gitarristin, Pianistin und Songwriterin Myrkur, so klingt es eher nach düsterem, folkigen Paganmetal mit ein paar wenigen, schauderhaften Schreien. Das folgende „Haeven“ hat es jedoch in sich. Nach dezentem Einstieg keifen, schreddern und rumpeln Myrkur wie Darkthrone zu ihrer Black Metal Phase drauflos. Unterbrochen wird dieses Inferno jedoch von engelsgleichem Gesang zu doomigen Tönen. Dieses Wechselspiel findet sich auf dem kompletten Album wieder, wobei doch die ruhigen und doomigen Töne den Vorrang haben. Doch besonders „Mordret“ und „Skadi“ hätten härtetechnisch durchaus auch bei den Vorreitern der zweiten Black Metal Welle ihren Platz finden können. Wie auch bei einigen Zwischenspielen zuvor findet dann das Album in einem Pianostück seinen harmonischen Ausklang. Insgesamt haben Myrkur mit „M“ ein interessantes Album kreiert, das vom Gegenspiel zwischen der Dunkelheit und dem Licht lebt. Innovativ ist diese Platte allemal, nur benötigt man nicht nur die musikalische Liebe zum Black Metal, sondern auch zu Folk und zur Klassik. Vielleicht also was für den open-minded Blacker oder doch nur was für den Hipster?

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Martin Hil

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