Eigentlich sind die Musikrichtungen Thrash, Death und Black-Metal nicht auf meiner Speisekarte, aber ab und an kommt eine Band vorbei, die selbst mir Spaß macht. Meistens, wie im Fall von Bloodwritten aus Polen, die ihr drittes Album an den Mann bringen wollen, liegt das Material dann eher im Old-School-Bereich. Man sagte mir, dass diese Thrasher früher eher Black-Metal gezockt haben, aber davon ist, abgesehen vom Corpse-Painting, nicht viel übrig geblieben. Und auch wenn die Polen im Gleichklang mit unseren Jungs von Kreator liegen, habe ich das Gefühl, dass ihnen daran liegt das eine oder andere Mal vom Schema F abzuweichen. Ein Beispiel dafür gelingt mit "Zombie Survival", dem besten Beitrag auf "Thrashin` Fury", ein Killer-Stampfer mit fiesen und bösen Vocals. Nackenbrecher und Luftgitarren-Orgien sind mehr als Programm. Ähnliche Anstrengungen betreiben die Jungs auf "Watch The World Burn". Als Gegensatz dazu ist die Riffattacke "Bestial Desolation" doppelt so heftig, allerdings ohne einen völligen Verlust des Melodiebogens. Das muss man aber auch nur knappe zwei Minuten durchhalten. Zum Glück sind manche Tracks eben kürzer. Das dunkle, okkultistisch angehauchte "Unleashed The Unholy" könnte so etwas wie ein Hit in der Szene werden, aber ansonsten tun sich unsere Landesnachbarn in dieser Hinsicht eher schwer. Gebolze ohne Gnade ist aber auch nicht schlecht, wenn man einen gewissen Standard nicht verlässt. Dafür ein Lob an den Mann, der die Regler bedient.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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