MCDEATH - LORD OF THE THRASH

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 46:42 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
"Ey Joxe, schick mir doch mal deine Adresse. Thanx und Attacke!" stand da plötzlich im Chatfenster einer großen Kommunikationsplattform. Mit etwas Fantasie konnte der Verfasser dieser Zeilen schon drauf kommen, was gesendet werden sollte, denn Mc Death zelebrierten gerade ihre Releaseparty zur neuen Platte. Und zack … ein schniekes Digipak mit sechzehnseitigem Booklet lag zwei Tage später in der Post, frankiert mit einer stilechten Briefmarke, die einen oldschool Straßenkreuzer zum Motiv hatte, aus einer Zeit, als man Autos noch aus Stahl baute. Tja, wenn Mc Death etwas anpacken, dann wird das ne runde Sache, und kein halbgarer Pipifax. So richtig gerechnet hat der Fan der Band nicht mehr zeitnah mit einem weiteren Album, auch nicht nach ihrem fetten Gig 2013 im Werler Bahnhof (wir berichteten). Dafür wiegt der Nachfolger ihres 2006er Albums "Spit Of Fury" jetzt besonders schwer in der Hand. Wird der kantige Opener "Baptized In Black" noch akustisch eröffnet, läutet spätestens der Titeltrack dann die angekündigte Attacke ein, in dem zackiges Uptempo eingängige Rhythmen untermauert. "Through Hell" ist so ein Speedschrubber, der im weiteren Verlauf noch Highspeed Ripp-Offs abwirft. Rotziges Thrashgebrüll bestimmt die Vocals auf dem gesamten Album, das im gebremsten, abschließenden Sechsminüter "Pale Grey Sky" erstmal richtig zur Geltung kommt. Jeder der zehn Tracks (neun plus wirbeligen Bonustrack "Kingdom Of The Dead") ist Thrash pur, da ist der Titel echt Programm. Produziert und gemixt wurde von Gitarrist und Shouter Toto himself, was für eine Eigenproduktion ziemlich professionell kommt. Eingetütet in einem Hingucker von Cover, sehr ansehnlich in dunkelrot, müssen für das runde Gesamtpaket der Dortmunder die Daumen nach oben gezeigt werden, vor allem auch wegen dieser Briefmarke…
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer