HELDMASCHINE - LÜGEN

Label: | MP |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 60:10 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Was haben Megaherz, Rammstein und Oomph gemeinsam? Genau, sie finden sich alle in den Kompositionen von Heldmaschine wieder. Und damit ist eigentlich bereits alles gesagt. Die Jungs spielen übrigens unter dem Banner Völkerball als Rammstein-Tribute Band. Ziemlich erfolgreich sonderbarerweise. Nicht, dass sie schlecht sind, aber Rammstein sind schließlich noch recht aktiv. Aber hier geht es um Heldmaschine. Die Koblenzer servieren ihr drittes Opus mit satten zwölf Tracks, die die Neue Deutsche Härte zelebriert, ohne eigene Note. Ob das überhaupt noch machbar ist, wage ich eh zu bezweifeln. Darum werde ich hier nicht lange um den heißen Brei reden und jeden Track auseinandernehmen. Man beherrscht das Genre aus dem Effeff und nutzt jedes Klischee. Zumindest hat die Band ein Händchen für kleine Hits, wenn auch die Großen nicht wirklich vorhanden sind. Interessanter für den Stil-Fan ist da eher die Beteiligung von Teufel (Sänger von Tanzwut) der sich auf „Der Hammer Fällt“ (vielleicht doch noch ein Hit) die Ehre gibt. Aber das ist noch nicht alles. Von der Formation Unzucht nahm Fronter Der Schulz den Track „Die Zeit Ist Reif“ aufs Korn und mit seinem Gitarristen ist er noch mal auf „Tränenblut“ aktiv. Das kann sich hören lassen. Um sich vom Haupteinfluss der Berliner Helden etwas abzusondieren, wagt man sich in druckvolle Pop-Elektrogefilde, die ganz gut zu Gesicht stehen. Auf jeden Fall ist „Lügen“ wesentlich besser, als so manch anderer Neue Deutsche Härte-Nachwuchs. Eine besondere Verneigung geht an die Düsseldorfer Altstars von Kraftwerk. Liefert man mit „Die Roboter“ doch ein bekanntes Riff ab. Hört rein!
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak