EMBASSY OF SILENCE - VERISIMILITUDE


Label:INVERSE
Jahr:2015
Running Time:43:58
Kategorie: Neuerscheinung
 

Finnland – wenn dieses Land im Zusammenhang mit Metal genannt wird, ist meist schon klar, um welche Spielart es sich handeln kann: Oft ist es Melodic Death Metal oder aber Female-Fronted Metal, meist mit Elementen aus dem Symphonic oder Power Metal versehen. Diesen Eindruck bestätigen auch die Progressive Metaller von Embassy Of Silence mit ihrem dritten Album „Verisimilitude“. Der Opener „Shame, Spin & Click“ beginnt mit einer rein vocalen, mehrstimmigen Zeile und geht sogleich in einen majestätischen Metaltrack über. Ab und zu schimmert mal eine Hammond Orgel durch, welche den Klang auf ihre Weise bereichert und für das nötige Etwas sorgt. Nach einer kurzen Atempause mit der Ballade „Thimble“ geht es auch schon deftig weiter und der Hörer bekommt gut gespielten, druckvollen Symphonic Metal geliefert, welchem allerdings die markante Note fehlt. Dennoch sind die Finnen für einige Überraschungen zu haben. In den Titeln „Flamer“ und „Moth“ treffen sich E Gitarren und lateinamerikanische Rhythmen. In „Hang Me High“ stechen ein ums andere Mal Melodien aus dem Klezmer hervor, ob nun gewollt oder nicht, bleibt Spekulation. Die Spielzeiten der einzelnen Titel sind mit mindestens viereinhalb Minuten für das Genre nicht unüblich. Fazit: Dieses Album besticht klar durch seine überraschenden Momente, besonders in der Mitte. Empfehlenswert ist zudem mehrmaliges Hören, da man erst dann alle Facetten richtig wahrnehmen kann.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Clemens Steinberg


zurück zur Übersicht