Wenn es in den letzten Jahren so etwas wie Schimpfwörter in der Black Metalszene gab, dann waren es Post-Black und Sludge. Und genau diesem haben sich die Franzosen Regarde Les Hommes Tomber verschrieben, die 2011 aus der Taufe gehoben wurden und nun ihr zweites Werk auf die Welt loslassen. Obwohl der Bandname und der Albumtitel in der Landessprache verfasst sind, haben sie englische Texte. Sieben Songs, davon zwei etwas kürzere Instrumentals, sind hier vertreten, die eigentlich typisch für Post-Black- und Sludge Metal sind. Träges Tempo, nervige, melodische Riffs, die weder eingängig noch mitreißend sind, dann viel pseudo-doomiges Zeug, übersteuerte Gitarren und eben der Kreischgesang, der die einzige Gemeinsamkeit mit Black Metal ans sich ist. Die Songs haben alle eine Überlänge von fünf bis zwölf Minuten. Da aber Trance und Hypnose anscheinend wichtiger sind, als Abwechslung und gutes Songwriting, wird alles schnell träge, und es passiert absolut nichts. Ich will die Franzmänner nicht schlecht machen. Ich glaube schon, dass sie ihre Sache – für diese Art Musik – ganz ordentlich machen. Aber ich warne die Black Metaller unter euch lieber von vorne herein: Wenn ihr traditionelle Black Metaller und keine Sludge-Freunde seid, dann haltet lieber Abstand. Sludge-Fans dürfen uneingeschränkt zugreifen...

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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