THE BOYSCOUT - MY ROUTE 66

Label: | SONIC REVOLUTION |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 89:37 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Ach ja, ein Coveralbum. Und gleich nochmal eins ein weiteres Mal vorweg: eigentlich mag ich keine Coversongs…und schon gar nicht wenn es Themen sind, die bereits seit zwanzig Jahren totgetreten werden, wie „Born To Be Wild“ von Steppenwolf, „Because The Night“ (Patti Smith Group“ oder das mittlerweile kaum noch erträgliche „Hallelujah“ vom unvergleichlichen Kanadier Leonard Cohen. The Boyscout (Band? One Man Project?) kommt aus Balingen und will seine geistige Reise auf der berühmten Route 66 (die nach Aussagen einiger Kollegen, gar nicht mehr so toll ist), mit einem Soundtrack untermalen. Dazu wurden illustre Freunde zur gesanglichen Unterstützung eingeladen (komplette Liste, siehe unten). Machen wir es einfach: am besten gefällt mir „Ride The Wind“ von den Oberposern Poison“, obwohl etwas der freche Pep fehlt und „No Easy Way Out“ vom Gastgeber himself, der den Robert Tepper Track vom „Rocky IV“ Sountrack geliehen hat. Der Rest ist Schnickschnack. Als Bonus bei der limitierten Klappcover-Edition, gesellt sich das Album „Blood Red Rose – A Rock Fantasy“ dazu. Das erschien bereits im Jahr 2012 und wurde größtenteils von Michael Voss geschrieben. Natürlich beteiligten sich auch hier internationale Stars am Songwriting und den Gesangeinsätzen. Amanda Somerville verfeinert „Blood Red Rose“ und Robin Beck gibt „Hey…I Love You!“ den nötigen Touch. “When The Children Cry” von White Lion hätte der Barde sich allerdings schenken können. Das Bonuswerk ist wirklich um Längen besser als „My Route 66“, aber ich gehe mal davon aus, das der Träumer The Boyscout über sein Dorf Balingen nicht hinauskommen wird. Seine eigenen Ideen sind mau, seine Stimme akzeptabel und live werden die guten Gäste nicht mit von der Partie sein. Ergo wird eine Menge fehlen. Das dürfte allemal für ein Stadtfest reichen. Gott sei Dank hat man uns im Bonusteil mit den Release von „Meine Balinger Hymnen“ verschont. Schon erstaunlich, welch Diskrepanz aus dem Produktions und Schaffenshaus Michael Voss kommt. Manchmal ist es Weltklasse wie das Debütwerk von Van De Forst neulich oder Belangloses wie The Boyscout. Leider muss die Bewertung für den Gesamteindruck herhalten und nicht für die Leistung der einzelnen Sänger/Innen. Also vier Punkte für das Coveralbum und sechs Zähler für das alte Rock fantasy Werk. Wobei ich mich die ganze Zeit gefragt habe, was hier so „Rock Fantasy“-mäßig sein soll?
Tracklist:
01. Born To Be Wild - Claus Lessmann (ex-Bonfire)
02. Ride The Wind - Michael Voss (Casanova, Mad Max)
03. Turn The Page - The Boyscout
04. Because The Night - Linda Lulka (Linda and the Punch)
05. Get Your Kicks On Route 66 - Jeff Scott Soto (Talismann)
06. Wheel In The Sky - Paul Shortino (Quit Riot)
07. No Easy Way Out - The Boyscout
08. Take It Easy - Tony Carey
09. Juke Box Hero - Oliver Hartmann (Avantasia)
10. Hallelujah - The Boyscout
Blood Red Rose – A Rock Fantasy
1. Sexy Taxi Driver
02. Blood Red Rose - Single Edit
03. Will We Ever Make It Through The Night
04. Little Lie
05. Look At Me Now
06. I'll Be There For You
07. Caroline
08. When The Children Cry
09. Hey...I Love You!
10. Bikers Feeling
11. Angel
12. Blood Red Rose - A Rock Fantasy
Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak