THE FRIGHT - RISING BEYOND

Label: | 7HARD |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 49:12 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Ich habe es durch "Aequat Omnis Cinis" geschafft, ohne drauf einzusteigen. Ich habe es durch "Your Love" geschafft, indem ich mich ans offene Fenster gesetzt hab um eine zu rauchen. Bei "Hellbound Heart" hatte ich Tränen in den Augen und schrie ich dem Lautsprecher, ,,Ich liebe dich" entgegen , was mir merkwürdige Blicke von Passanten einbrachte. Anscheinend liegen drei beschissene Jahre hinter The Fright aus der Nähe von Jena. Label verloren, Drummer verloren, Proberaum verloren, noch viel Wichtigeres verloren... Und sie steigen aus der Asche auf wie ein verdammter Phönix. "Rising Beyond" wurde durch Crowdfounding finanziert und ist besser als vieles, was andere Bands aus dem Brutkasten Horrorpunk unter einem Label fabriziert haben. Zur Unterstützung haben sie sich noch Jirky 69 (69 Eyes) für "Suicide Sun" und Argyle Goolsby (Ex-Blitzkid) für "Edward" (Scissorhands). Sehen die aus als würden sie über das schreiben, was du grade denkst?!) ins Boot geholt. Rausgekommen ist ein Album, das Fans und auch Menschen, denen wenigstens der Bandname etwas sagt, dazu bringt, sabbernd auf dem Boden rumzurollen. Außenstehende wird das Ganze ein bisschen an die 69 Eyes erinnern. Aber das schadet nichts. The Fright haben sich unglaublich gemausert und zumindest musikalisch war es die scheiß Zeit wert. Die Songs sind eingängig und Lons Stimme brennt sich schlicht und ergreifend in Herz und Hirn. "Rising Beyond" ist mitreißend und bleibt die gesamten neunundvierzig Minuten und zwölf Sekunden spannend. Von Sons Of Anarchy würdigen Songs ("Wasteland") bis zu dunkelromantik at its best ("Edward"), das Album hat mehr zu bieten als man vermutet. Fazit: Ich hab gelacht, geweint, mir den Ellenbogen aufgeschlagen und bin glücklich. Horrorpunk ist tot. Lang lebe Horror Rock 'n' Roll!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Lisa Brandt