SEASON OF ARROWS - SAME


Label:THE PATH LESS TRAVELED
Jahr:2014
Running Time:48:22
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das Quintett stammt aus Nashville, Tennessee und debütierte gleich in seinem Gründungsjahr 2014 mit seinem gleichnamigen Output. An sich sind die Südstaaten ja eher für ihren Southern Rock bekannt. Season Of Arrows gehen da gänzlich andere Wege und treiben sich im Doom mit allerdings einer Menge Einflüsse des mit dem Genre gut kombinierbaren Sludge, Stoner und sicher auch Postrock umher. Auch psychedelische Elemente sind da eher typisch. Dabei stützen die Amerikaner ihre musikalischen Ergüsse auf eine eher ungewöhnliche Besetzung mit zwei Gitarren und einer Fronterin mit dem klangvollen Namen Stormie Wakefield. Gerade auf die Sängerin werden in amerikanischen Reviews sehr große Stücke gelegt. Mag sein, dass jenseits des Atlantiks eine Jennie-Ann Smith (Avatarium) eine gänzlich unbekannte Größe darstellt, denn gerade mit dem Gesang von Stormie kann ich mich nur schwer anfreunden. Sie variiert zwar mit coolen, hellen, leicht rotzigen Screams wie auf dem Opener "Submersible" mit hier auch postrockigen Ansätzen und einer ja geradezu einer flüsternd, heischenden Stimme wie z. B. auf dem Nachfolger "The Loved One", hat aber insgesamt für mich zu viel wenig Volumen und Varianzen. Auf die eher hellen Vocals sind auch die Instrumente abgestimmt mit zwar durchweg verzerrten, aber heller gestimmten Gitarren und eher blechern scheppernden Drums. Das gesamte Arrangement erinnert mich dabei an den so häufig beschriebenen Garagensound. Dunkle Gitarren und eher schleppende, schwere Parts sind nur selten auszumachen. Wenn sie dann, wie auf "Ox Blood" zelebriert werden, brennt die Lunte sofort. Auch "Colums" mit typischen Riffs in Anlehnung an die Urväter des Doom hat einen wirklich guten Groove. Leider tauchen diese druckvolle Momente viel zu selten auf. Auch mit ruhigeren, balladesken Formulierungen haben es die Fünf nicht so. So nimmt "Trace Elements" nach einer knappen halben Minute ordentlich Fahrt auf, versprüht aber hier zumindest wieder das Flair der Altvorderen, so dass man durchaus gewillt ist, seine Nackenmuskulatur zumindest zu erwärmen. Mit dem Eingang zum Rausschmeißer "Rival" kommt noch eine kleine Bluesnote ins Spiel, der Rest findet sich eher im Sludge und ist irgendwie schräg, vielleicht im Postpunk?

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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