DIVINER (GRC) - FALLEN EMPIRES

Label: | ULTERIUM |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 51:16 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Fünf böse schauende Griechen. Wie evil wird wohl ihre Musik sein? Dem absolut coolen Artwork sieht man schon etwas Dunkelheit an, die man auch den zehn Songs attestieren kann. Eine kräftige Singstimme, hell und angeraut, durschneidet griffige Melodiebögen ohne viel powermetallisches Trallala. Verantwortlich dafür ist Yiannis Papanikolaou, den Insider noch von Battleroar kennen mögen. Geliefert wird absolut erdiges Material, fundamentiert durch geile Riffuntermalungen. Erst in den Refrains von "Kingdom Come" bemerkt man einsetzende Synthies im Back, die aber auch im weiteren Verlauf der Scheibe quantitativ ein erträgliches Maß nicht übersteigen. Das tighte und flüssige Drumwerk streut öfter mal kurze Techniken ein, dass auch hier keinesfalls Übertreibungen herrschen, auch nicht was ein Übermaß an Doublebass betreffen würde. Jedes Stück hat seine kleine Besonderheit, wie eine weibliche Stimme Asiatisches in "Riders From The East" singt oder "The Legend Goes On" dann mal mehr die Manowar Fangruppen mit "Huh Hah Huh"-Chören bedient, naja, ist ja nur ein Song von neun. Die Griechen kommen mit weniger Sounddichte als vergleichweise Brainstorm oder Mystic Prophecy aus, und lassen den Hörer lieber völlig geerdet den Dreck der Straße schmecken. Es macht einfach Laune auf diese Klänge abzugehen, die sich irgendwo im Dreieck von altem Powermetal, solidem Traditionsmetal, aber auch zeitgemäßen Ideen befinden. Die Athener zeigen unmissverständlich mit "Fallen Empires" auf, dass klassischer Metal gar nicht zeitgemäßer sein muss. Und diese Scheibe ist erst ihr Debütalbum, es darf also noch einiges erwartet werden…
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer