LES TAMBOURS DU BRONX - COR-ROS


Label:AT(H)OME
Jahr:2015
Running Time:91:25
Kategorie: Neuerscheinung
 

Auf dem mitgelieferten Foto stehen im Halbkreis zwölf Trommler vor verbeulten Ölfässern auf der Bühne, hinter ihnen thront ein Mann an einem Synthesizer. Und das sind auch schon alle Instrumente, die man hier nach dem Intro von Krähe und Piano hört, während auf dem Cover dagegen ein Nashorn mit einer Krähe abgebildet ist. Dunkel und mystisch hört sich das an, wie man wie die Blue Man Group auf die Stahltonnen einprügelt, nur dass hier die Tonnen blau sind, nicht die Trommler. Nur die vielen Trommler hört man nicht, nach Angaben der Band sollen es sogar sechzehn sein. Es klingt eher nach der Hälfte oder einem Drittel von ihnen. Auf Gesang wird über lange Strecken verzichtet. Für "Human Smile" konnte man den Gesang von Jaz Coleman von Killing Joke gewinnen. Sonst wird in "Erotica" nur ein Wort gebracht, oder anderswo mal ein fetter Chor. Dann taucht plötzlich eine Gitarre auf. Das Stück "Kaiowas", sehr passende Wahl, ist natürlich eine Coverversion von Sepultura und darauf spielt tatsächlich Andreas Kisser. Auf der Gitarre, nicht auf einem Fass. In "Go Fast" tauchen dann noch Störgeräusche auf, wie eine synthetisch veränderte Flex. Ideen haben sie ja, die Franzosen. Nur diesen Songs am Stück zu lauschen, verlangt dem Hörer einiges ab. Diese erscheinen als Doppel-CD, von der die Disc 1 den Namen "Cor" erhielt und die Disc 2 den Titel "Ros" trägt, die über eine halbe Stunde ältere Trommeleien und Shoutings enthält, ohne einen begleitenden Synthie. Die Bronxtrommler haben sich schon 1987 gegründet und bringen erst jetzt ihre erste Platte raus.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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