OTARGOS - XENO CHAOS

Label: | KAOTOXIN |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 46:35 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
„Otargos“ ist das altgriechische Wort für „Ziege“, also auch den Teufel. Dennoch handelt es sich bei dieser Combo nicht um Hellenen, sondern um Franzosen, und diese sind auch schon seit 2001 fest in der Black Metal-Undergroundszene verankert. Neben einem Demo, einer EP und einer Compilation gibt es bereits sechs Alben von dieser Band. Zwei der vier beteiligten Musiker rumpeln nebenbei noch gemeinsam bei der Death Metal-Band Demented. Hier gibt es aber Black Metal um die Ohren, und zwar ziemlich heftigen. Zwar old school, aber nicht skandinavisch abgekupfert, ballern sie ziemlich finster drauflos. Alte Dødheimsgård fallen mir genauso als passende Vergleiche ein wie die Polen Non Opus Dei oder Ignis Uranium. Hier herrscht der totale Krieg. Es gibt nur Gedresche; keinerlei Melodien oder sonstigen Schöngeist. Kompromisse gehen die Franzmänner nicht ein. Die Musik verbreitet keinerlei Schönheit oder Harmonien, auch keine Verschnaufpausen, dabei ist aber alles sehr gut instrumentiert. Bei der Vernichtung gehen sie systematisch vor; sie haben einen Plan. Die Musik ist schnell und brutal, vor allem auch total chaotisch, aber handwerklich sehr versiert vorgetragen, was bei solcher Art Musik sehr ungewöhnlich ist und Otargos von der breiten Masse abhebt. Mit Retrotrips hat das hier nichts zu tun. Sie tun gar nicht erst so, als sei die Zeit in den Neuzigern stehen geblieben und äffen auch nicht nur ihre alten Idole nach. Wer auf chaotischen Black Metal steht, der sollte sich dieses Chaos mal reinziehen! Es lohnt sich!
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller