Hanormale ist das Industrial Black Metal-Soloprojekt des Italieners Arcanus Incubus, der dieses seit 2009 betreibt und nun sein zweites Album vorliegt. Man kann davon ausgehen, dass „hanormale“ das Wort für „anormal“ ist. Und wenn man sich den Titel und das Album ansieht, ist es auch genau das. Denn der Albumtitel, der gleichzeitig auch der einzige Song auf diesem Album ist, ist ein japanischer Titel und behandelt thematisch eine japanische Dämonologie, von der ich noch nie etwas gehört habe... Alles Godzilla oder was? Die Mucke ist völlig angefahren. Es gibt schnellen, aber auch melodiuschen Black Metal und Industrial-Effekte, aber auch für diese Art Musik seltsame Instrumente wie Violinen, Saxofon, Piano und diverse Percussions; alles verpackt in nur einen Song, der fast eine Dreiviertelstunde dauert. Stellenweise fühle ich mich an Sigh erinnert, die auch aus Japan kommen und mal so eine durchgeknallte Phase hatten... Aber wirklich vergleichbar ist das hier nicht. Stellenweise zwar saugut gespielt, sehr technisch und präzise runtergehobelt, aber auch völlig verschachtelt, überladen und undurchsichtig. Das totale Chaos. Übertriebener Avantgarde Black Metal vielleicht. Leute, die krampfhaft Bands suchen, die die Welt verändern und etwas noch nie zuvor Dagewesenes suchen, werden hier definitiv fündig. Alle anderen jedoch nicht...

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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