Erst Fliegenschwärme, dann monströse Riffansätze wie aufeinanderprallende Betonwände. Lament Cityscape aus Oakland stellen sofort im kriechenden "Pale Hands" klar, dass Zartbesaitete nicht zur Zielgruppe gehören können. Ohne sich zu weit vorne einzubringen, stehen klagende Vocals, nahe an der Übersteuerung produziert, im Hintergrund und reichern den Lärm gleichberechtigt mit an. Es ist das Soundgebilde an sich, welches bei der Band im Mittelpunkt steht. Mit "Turn Inward" schlagen hallige Drums einen Rhythmus, den man von Wave- oder Gothicbands kennt. Daher mögen bis hierhin die Bezeichnungen Dark, Noise und Industrial zutreffend sein. Hier schlagen alle Drumbeats wie eine Granate ein, als beendeten sie jedesmal einen Takt. Diese Aneinanderreihungen von Schlusspunktsetzungen kommen mit den halligen Krachwänden einstürzender Industriebauten wie Fabrikhallen gleich und wirken entsprechend intensiv. Diese acht lauten Monster der Kalifornier können an keinem Hörer spurlos vorbeigehen….

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht