MÅNEGARM - URMINNES HÄVD (The Forest Sessions)

Label: | BLACK LODGE |
Jahr: | 2015/2006 |
Running Time: | 27:00 |
Kategorie: |
Re-Release |
Nach ihrem fünften Output "Vredens Tid" veröffentlichten die schwedischen Pagan-/ Viking-Metaller 2006 "Urminnes Hävd" als letzte Veröffentlichung für ihr damaliges Label Displeased Recors und hierfür hatten sich Manegarm was ganz besonderes einfallen lassen. Fern ab von metallischen, harten Klängen, cleanem Kreischgesang oder fetten Growls drücken die Schweden mit viel Gefühl und Hang zur Melancholie ihre Verbundenheit zu ihren ursprünglichsten Gedanken, geboren in der unberührten Natur der nordländischen Wälder, aber auch im Heidentum ihres uralten Volkes, aus. Nach einem Intro aus Donnerschlägen und fetten Blitzen wird es in "Himmelsfürsten" mit akustischen Gitarren, Trommeln und Violinen sowie einer engelsgleichen Stimme so richtig folkig und erinnert hier an allerdings spätere Werke von z. B. Blackmore's Night. Mit "Utfärd", das umgehend zum Tanzen einlädt und vor guter Laune nur so sprüht, wird dann etwas an Fahrt angenommen. Akustische Gitarren führen dann in "Älvatrans", zu Englisch "Elven Trance" ein, womit eigentlich auch schon alles gesagt ist. Melodien, etwas sphärisch, ja transzendent aber weiterhin wunderschön und im Mittelteil eine ganz schnelle, ja fast im spanischen Stil gezupfte und geschlagene Gitarre. "Hemkomst" mit melodischer E-Gitarre und sich verzehrender Violine kommt ganz schwer, ja melancholisch mit so viel Trauer dar. Man schluckt, räuspert sich und dann diese Stimme. Ganz tiefe, innerste Gefühle, ja einfach Gänsehaut pur wird erweckt. Einfach unglaublich bewegend und kaum in Worte zu fassen. Schnief. "Döden" zu Deutsch "Tod" ist mit knapp sieben Minuten das längste Stück auf der EP. Obwohl das Lied gleichsam das traurigste Thema behandelt, kommt es sehr erfrischend, teils sehr flott, ja mit dem teils ostasiatischen Spirit sehr inspirierend daher, zeigt viele Wechsel in den Melodien und hier auch mal männlichem Gesang. Prägend sind hier wieder die Handtrommel und die akustischen Gitarren. Selbige führen auch in das ganz zarte "Vaggvisa" mit weichen, harmonischen Gesängen beider Geschlechter und einer charakterisierenden Violine über.
Fazit: Sowas wundervolles, bewegendes und wertvolles dürfte kaum einenr den Schweden zugetraut haben. Auch in bin nur geplättet von dieser Ausdrucksstärke. Absolut hörenswert.
Note: Keine Wertung
Autor: Andreas Gey