TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA - LETTERS FROM THE LABYRINTH

Label: | UNIVERSAL |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 52:21 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Es glaubt doch nicht wirklich jemand, dass auf dem neuen Werk des Trans-Siberian Orchestra nur eine Note anders klingt als auf dem Vorgänger? Oder dass am Konzept etwas geändert wurde. Ganz genau, da kommt der Modern-Talking Effekt durch. Auch wenn das musikalische Potential…Metal meets Klassik ein völlig anderes ist. Also zumindest in den Augen der Fans und natürlich der Savatage Fans, die oftmals diesem Projekt die Stange halten. Für mich bleibt ein guter Hit ein guter Hit, egal aus welchem Genre. Dass gerade die Savatage Anhänger hier Spalier stehen, kann wirklich nur an den Beteiligten Mitstreitern liegen, denn die Kompositionen sind einfach zu anders, um beide Bands direkt zu vergleichen. Der Musical-Effekt und das Opern-Potential wird auf diesem Silberling natürlich bis an die Grenze des erträglichen getragen, vielleicht ein bißchen mehr als auf den vorherigen Werken. Wenn dann mal wirklich die Riffs donnern, wie auf „Who I Am“ ist Savatage natürlich in greifbarer Nähe. Allerdings muss man Chöre voller Pathos ertragen, die bereits im Opener „Time & Distance (The Dash) geschmettert werden. Das Artwork ist im Rahmen dessen, was man erwarten konnte, während das Back-Cover Elemente vergangener Werke zieren. Während man insgesamt fünf Instrumentals (natürlich mit Material von Ludwig van Beethoven) serviert, ist man doch dazu gekommen, einige verschiedene Fronter/Innen einzubetten. Heuer mit dabei Kayla Reeves, Lzzy Hale (Halestorm), Jeff Scott Soto (W.E.T.), Russel Allen (Symphony X), Adrienne Warren (singt am Broadway), Jennifer Cella (für Fans bedarf sie keiner Vorstellung) und Robin Bornemann (niederländischer Singer/Songwriter…auch live dabei). „Letters From The Labyrinth“ ist thematisch kein Konzept-Werk geworden. Eher handelt es sich um verschiedene Themen, die die Initiatoren Paul O`Neill an der Gitarre und Jon Oliva (Keyboards, Gitarre, Bass), bewegen. Es geht um Reisen der Menschheit durch Zeiten, dem Fall der Berliner Mauer oder gar um das Thema „Mobbing“. Erzählt wird, wie der Titel schon hergibt, in Form von Briefen zwischen einem Kind und einem alten Freund des Großvaters. Na dann! Es geben sich auch wieder Mitglieder von Savatage die Klinke in die Hand, wie Gitarrist Al Pitrelli, Klampfer Chris Caffery, Drummer Jeff Plate und Basser Johnny Lee Middleton. Die Liste der Gäste ist durchaus länger, wie mit Keyboarder Vitalij Kuprij (ex-Artension) oder Joel Hoekstra (zur Zeit bei Whitesnake), aber ein bißchen soll der Leser auch selber in Erfahrung bringen.
Tracklist:
01 – Time And Distance (The Dash) (O’Neill, Oliva)
02 – Madness Of Men (Beethoven/O’Neill/Oliva)
03 – Prometheus (Beethoven/O’Neill/Oliva)
04 – Mountain Labyrinth (Borodin/O’Neill)
05 – King Rurik (O’Neill/Kuprij)
06 – Prince Igor (Rimsky Korsakov/Borodin/Glazunov/O’Neill/Oliva )
07 – The Night Conceives (O’Neill/Oliva)
08 – Forget About The Blame (J Green)
09 – Not Dead Yet (O’Neill/Oliva)
10 – Past Tomorrow (O’Neill/Oliva)
11 – Stay (O’Neill)
12 – Not The Same (O’Neill/O’Neill)
13 – Who I Am (O’Neill)
14 – Lullaby Night (Bach/O’Neill)
BONUS TRACK
15 – Forget About The Blame – featuring Lzzy Hale (J Green)
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dagmar Hegger
TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA - LETTERS FROM THE LABYRINTH

Label: | UNIVERSAL |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 52:21 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die Zusammenarbeit von Mastermind Jon Oliva und Produzent Paul O´Neil geht nun in die sechste Runde. Mittlerweile hat sich das Trans Siberian Orchestra schon mehr als ein Savatage Abkömmling etabliert, was schon alleine die Verkaufszahlen eindeutig belegen. Vom Konzept her basiert „Letters From The Labyrinth“, auf dem im Jahre 2009 erschiene „Night Castle“ und widmet sich auch dem Dialog zwischen der Weisheit der Vergangenheit und die Hoffnungen für die Zukunft mit geschichtlichen Hintergrund. Los geht es mit dem opulenten Opener „Time & Distance“, welcher neben der orchestralen Ausrichtung und der weiblichen Gesangsgestaltung, auch metallische Züge offeriert. In dem epischen „Madness Of Man“ dominiert der mitreißende Instrumentalisierung, bevor das Folgende „Prometheus“ ebenfalls deutlich Beethofen Strukturen aufweist. In „Mountain Labyrinth“ wechseln sich treibende und melancholische Passagen ab, ehe die erhaben wirkenden „King Rurik“ und „Prince Igor“ verstärkt Savatage geprägte Passagen aufbieten. Nach dem Rocker „The Night Conceives“, bleibt das eingängige „Forget About The Blame“ einfach in den Gehirnwindungen hängen. Dem ordentlichen „Not Dead Yet“, folgt das pianogeprägte „Past Tommorow“ und das leicht geheimnisvolle „Stay“. „Not The Same“ und „Who I Am“ folgen auf den Fuße, ehe in „Lullaby Night“, Bach Tribut gezollt wird. Die fantastisch von Halestorm Shouterin Lzzy Hale interpretierte Bonus Version von „Forget About The Blame“, beendet letztendlich ein uneingeschränktes empfehlenswertes Machwerk, welches den Spagat zwischen Klassik und Metal nahezu perfektioniert.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters