EIS - BANNSTEIN

Label: | LUPUS LOUNGE |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 45:33 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Eis eröffnen ihr fünftes Album, wie sie es gerne tun, nämlich mit einer gesprochenen Passage, gefolgt von ruhigerem Instrumental, bevor nach knapp drei Minuten nicht nur der Gesang einsetzt, sondern zusätzlich auch noch das Tempo angezogen wird. Eben dieses steigert sich bis hin zu Blastbeats, bevor der Opener „Ein letztes Menetekel“ etwas zu lange instrumental ausklingt. Zweiter Song, zweites mir unbekanntes Nomen im Songtitel. „Im Noktuarium“ hat einen ähnlichen Aufbau, kommt aber durch seine melodischen, langgezogenen Gitarren weitaus erhabener und stärker rüber als der Opener. Der quasi Titeltrack zieht einem zumindest im ersten Drittel mit seiner Black Metal Raserei zunächst die Falten aus dem Sack, geht danach aber deutlich ruhiger zu Werke. Da auch „Fern Von Jarichs Gärten“ die acht Minuten Grenze nicht unterschreitet, bleibt das Album stets eine Gratwanderung zwischen schönen Zwischenmelodien, ausuferndem Black Metal, teils interessanten Einsprengseln genrefremder Instrumente und der Langatmigkeit, die diese fünf Songs auslösen können. So endet das Album mit „Im Schoß Der Welken Blätter“ in eben jenem Stil. Ein Cello trägt sanfte, düstere Melodien vor, eine akustische Gitarre setzt dezent ein, doch plötzlich wird diese Träumerei durch den epischen Black Metal zerstört und kommt erst wieder in den letzten eineinhalb Minuten zum Vorschein. Kurz: Black Metal für Germanisten mit dem Rotweinglas in der Hand.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Martin Hil