Die germanischen Poser aus unserem wunderschöne Süden lagen mir bereits mit ihrem selbstbetiteltem Debütwerk aus dem Jahr 2010 nicht so wirklich bequem im Magen. Fünf Sommer Zeit und ein Labelwechsel schlauer, hat man aber immer noch nicht den Draht zu großartigen Ohrwürmern gefunden, die sich vom Rest der unheimlich starken Szene absetzen können. Klar, mit „Freak Show“ wird Stimmung gemacht, das live bestimmt geil umgesetzt werden kann und mit der Ballade „Memories“ kann man nicht viel falsch machen, aber über ein leises Lächeln dürfte alles außerhalb des eigenen Fankreises nicht hinauskommen. Allerdings gefällt mir immer noch die latente Anlehnung an meine Heroes Poison. Sicher, eine Steigerung ist auszumachen, insbesondere bei der gesanglichen Leistung von Fronter Alex „Sex“ Nad (kann ich immer noch nicht ohne Grinsen aussprechen). Allerdings gibt es bei der Gitarrenarbeit, insbesondere bei den Soli, kleine Schlenker die ausgemerzt werden müssen. Rechnet man alle bisherigen Werke zusammen, sollte beim nächsten Opus zumindest ein verdächtiger Überflieger in Erscheinung treten. Hier gibt es leider noch zwei Filler („Arrogance“, „Take Two“) und die Ballade „Legends Never Die“ haut etwas zu fett in den Käse. „Over-Cheesy“…würde ich sagen! Und dann noch „My Way“ von Frank Sinatra ist Frevel, insbesondere wenn man die Version der Sex Pistols verhunzt. Bah!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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