New York 1987. Overkill schworen "In Union We Stand", Anthrax veröffentlichten "Among The Living", Kiss brachten das hitarme "Crazy Nights", Twisted Sister drifteten mit "Love Is For Suckers" ab und Dream Theater hießen noch Majesty. Es war auch das Jahr, als Victoria Records das selbstbetitelte Debütalbum von Killen veröffentlichen, das allerdings auch damals schon ein Insider war. Sehr schön, dass es jetzt wiederveröffentlicht wird. Darauf befinden sich das kultige "Stricken By Darkness" und natürlich "The Marauder". Sie haben diese leicht undergroundige Ader gehabt, mehr noch als W.A.S.P. zu Anfang und mystischer als "Too Young To Fall In Love" von Mötley Crüe anmutete. Vom Tempo her kann man gerne mal Agent Steel anführen, und vom Feeling her das famose "Symphonies Of Steel" von Exxplorer. Es ist Amimetal, allein schon von den klaren, halligen Vocals her typisch, wenn sie grad nicht tief gebracht werden, aber kein Power Metal jeglicher Couleur, dafür sind sie zu grummelig im Untergrund unterwegs. Mit dem hitverdächtigeren "Metal Meets Metal" brachen sie mal etwas auf und krochen vom Dunkel ins Licht. Ein Song, der in ihrem Sound noch immer nach oben auffällt. Die Scheibe erschien auf fünfzehn Tracks aufgestockt im März 2015 bereits als remixte und remasterte CD. Jetzt folgt nun das Vinyl, allerdings ohne die beiden Liveversionen von "Scream In The Night" und "The Marauder" und der differenzierten Version von "Victima". Produziert hat der New Yorker Carl Canedy, der Drummer von The Rods.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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