Ach, geil! Ich bin immer wieder überrascht, dass man auf alte Bekannte trifft, wenn man Reviews schreibt! Zwar kannte ich Profezia nicht direkt, obwohl es sich hier um einen Re-Release handelt, aber ich besitze tatsächlich ein paar Original-Demotapes und CDs von Bands und Projekten der beteiligten Musiker, die sich aus drei Ländern zusammen setzen. Schlagzeuger Ynleborgaz kommt aus Dänemark und trommelt sonst bei Angantyr. Die restliche Instrumentierung übernimmt Kvasir, den ich von Abhor her kenne. Auch Herr Domine Saevum Graven, der hier lediglich als Texter fungiert, ist bei Abhor aktiv. Aber vor allem Sänger M. kreuzte in meiner Musiksammlung schon so manchmal meinen Weg, nämlich mit seinen (Ex-) Combos A Forest, Darkness (nicht zu verwechseln mit den deutschen Thrashern!), Huginn, Skoll oder Opera IX. Profezia selbst gründeten sich 2000 und sind auch heute noch aktiv. Letztes Jahr gab es eine Split mit Ancestor´s Blood. Zuvor gab es drei Demos und drei Alben. Dieses hier war das erste und erschien 2008. Eigentlich soll das Ambient Black Metal sein, aber hier gibt es größtenteils die Black Metal-Vollbedienung. Lediglich bei dem einminütigen “Interlude” gibt es ein kurzes Keyboard-Intermezzo. Ansonsten gibt es hier mal schnellen, mal schleppenden Black Metal, schön demomäßig dünn und undergroundig produziert mit genretypischem Kreischgesang, der richtig Bock macht. Sie waren mal auf einem Burzum-Tribute-Album vertreten, was man an den langsameren Songs und an den spitzen Schreien auch heraushören kann. Aber Profezia sind keine langweilige Kopie und vor allem auf Dauer sehr viel schneller. Eigentlich schon tausend mal gehört sowas, aber immer noch verdammt geil!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht