Nach einem schwer losbratenden Riff folgen schon Leads, bevor die Drumbatterie cool ein Midtempo vorgibt. Zu langsam werden sie nie, denn Geschwindigkeiten unterhalb Midtempos reichen den Slowburnern aus Denver. Khemmis haben eine handvoll Eigenständigkeiten, mit denen sie sich von anderen Doombands unterscheiden. Zum Beispiel eine helle Cleanstimme, die auf gar keinen Fall mit Ozzy in einen Topf geworfen werden will. Stattdessen fügt das Quartett aus Colorado noch Uncleanes dazu, oder sogar eine glockenklare weibliche Stimme wie in "Antedivulian". Die beiden Gitarristen stellen gemeinsam die Vocals, sind aber auch wegen der Zusammenarbeit an den Saiten zu loben. Ob synchron Riffs oder Leads wie "Burden Of Sin" gespielt werden, es herrscht hier der geniale Doppelhals, dem es Spaß macht, zuzuhören. Sie lassen immer wieder reinmetallische Leads mit einfließen und stehen daher dem klassischen Metal näher, als dem Sludge oder gar Stoner. Zum Finale der Platte brennt sich das dickflüssige "The Bereaved" für neun Minuten ins Gehirn, das mit einem zügigen Ende sehr frisch wirkt. Ihrer Debüt-EP aus 2013 lassen sie mit "Absolution" das erste Album folgen, dessen sechs Walzen, ineinander übergehend, besser auf Gehör stoßen. Alle Daumen hoch für Khemmis!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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