STRYPER - FALLEN


Label:FRONTIERS
Jahr:2015
Running Time:52:22
Kategorie: Neuerscheinung
 

Stryper sind eine der wenigen echten Christian-Bands (obwohl man sich selbst als Christen in einer Band bezeichnet), die man ernst nehmen kann. Seit den 80er-Jahren führen sie ihren Stil mit leicht veränderten Nuancen in den 90er-Jahren konsequent durch. Irgendwie gibt es auch kein wirklich schlechtes Album. Und „Fallen“ ist immerhin Produkt Nummer Elf. Handgefertigt an den Reglern des Fronters Michael Sweet höchstpersönlich. Natürlich fehlen deshalb Ecken und Kanten wie der normale Metaller es gerne hat, aber in diesem Fall finde ich es notwendig. Kristallklare Gesangslinien mit höchster Melodiqualität und imposanten Kompositionen, die den Namen des Herrn forthin feiern. So soll es sein. Dabei muss man, wie beim Vorgängerwerk „No More Hell To Pay“ (2013) bereits festgestellt, kein bisschen leise sein. Auch heuer gibt es diese straighten Riff-Rocker, die direkt ins Blut schießen. Nach dem grandiosen Opener „Yahweh“ und der Attacken des Titeltracks „Fallen“, nimmt „Pride“ den neuen Posten ein. Da darf sich selbst der beinharte Metaller nicht beschweren. Bislang einer der dunkelsten Tracks der Band. Ein wahrer Nackenbrecher. In „Big Screen Lies“ kann Gitarrist Oz Fox sogar mal so richtig aus sich herausgehen. Überhaupt sind die Soli auf dem neuen Opus auf ganzer Linie ein Meisterwerk an filigraner Spielkunst, ohne den Macker herauszuhängen. Da durfte einer seine ganze Bandbreite zur Verfügung stellen und hat es songdienlich gemeistert. Das lässt Songs wie „Heaven“ über sich hinauswachsen. Selbstredend kein Stryper-Silberling ohne coole Ballade. „All Over Again“ reiht sich tadellos in die bisherigen Schmachtfetzen ein. Darauf ist immer verlass. Auf zwölf Songs dürfen die Fans sich freuen, die zu keiner Zeit enttäuscht sein werden. Sogar die Black Sabbath Coverversion von „After Forever“ (vom Album „Master Of Reality“) kann sich wirklich hören lassen. Die Band macht ihr eigenes Ding daraus und trotzdem kann man die Spuren der Briten ausmachen. Stryper bleibt beim Programm: gutes Material (und besser als auf dem letzten Rundling), transparente Produktion und gewohntes Artwork. Don`t change a winning team!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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