Orkan ist eine Black Metal-Band aus Norwegen, die seit 2008 aktiv ist. Demos oder EPs haben sie nicht veröffentlicht, sondern direkt zwei richtige Studioalben. So ganz verschließt sich mir der Sinn nicht für dieses Projekt, um ehrlich zu sein. Denn alle vier hier beteiligten Musiker sind zeitgleich auch noch bei Enchanting Darkness aktiv, die ebenfalls Black Metal spielen. So richtig old school sind Orkan aber nicht. Sie sind stampfend und erdig, irgendwie roh, aber nicht rasend schnell oder brutal. Ein bisschen erinnern sie mich an neuere Satyricon-Sachen, auch wenn der Vergleich nicht so wirklich passend ist. Auch Urgehal und Taake können nur bedingt als passende Vergleiche herhalten. Aber sie klingen eben nicht wie Darkthrone, Mayhem, Burzum oder Emperor, wenn wir schon bei Vergleichen von Bands aus ihrem Land sind. Meistens dümpeln sie im Midtempo herum, machen aber auch vor schnelleren Passagen nicht halt. Zwischendurch gibt es mal einen Hauch Death- oder Thrash Metal, aber auch nicht so richtig. Auch wenn das hier alles ganz gut gespielt und gut gemacht ist, bleibt dennoch irgendwie nicht wirklich etwas hängen. Die Musik gefällt zwar, aber sie haut nicht um. Aber ein bestimmtes Niveau wird dennoch gehalten. Es ist kein Song besonders gut oder besonders schwach. Alles klingt wie aus einem Guss und nichts geht wirklich als Lückenfüller durch. Aber der Ohrwurmcharakter und auch die Bosheit fehlen mir etwas. Wer aber eh keinen Bock auf Retro Black Metal hat und es dennoch gerne räudig und erdig mag, der kann mal reinhören.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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