METAL ALLEGIANCE - SAME

Label: | NUCLEAR BLAST |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 56:04 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Dieses Project bei Nuclear Blast, das zunächst als Liveband mit Coversongs startete, bei dem auf der Bühne bereits Namen wie Geezer Butler von Black Sabbath, Billy Sheehan von Mr. Big, Steve Vai sowie die beiden Motörhead Recken Phil Campbell und Mickey Dee als Gäste auftauchten, bringt nun sein erstes Album mit eigenen Songs, was sich im Folgenden noch weiter liest wie ein Who-Is-Who des US-amerikanischen Heavy Metals. Das Grundgerüst der Songs spielen die Songwriter selbst. Das sind Dave Ellefson von Megadeth am Bass und Mike Portnoy von The Winery Dogs und ex-Dream Theater an den Drums. Die Gitarre bedient niemand geringeres als Testament Klampfer Alex Skolnick, der in der Vergangenheit schon seine Lorbeeren dadurch verdiente, dass er bei Savatage den Stil von Chris Oliva doubelte. Strippenzieher im Hintergrund ist der sonst unbekannte Mark Menghi, der auch unterstützend als Songwriter der kompletten Geschichte fungierte, welches unterm Strich schon ein knackiges und zeitgemäßes Stück Metal geworden ist. Die Höhepunkte der Songs setzten die Gastsänger selbst, und das meist schon bloß durch die pure Präsenz ihrer Stimmen.
Der Opener "Gift Of Pain" wird von D. Randall Blythe von Lamb Of God gesungen, und Gary Holt von Exodus, oder auch Slayer, duelliert sich solierend mit Skolnick. Danach folgt Troy Sanders von Mastodon, der "Let Darkness Fall" singt, das im Mittelteil noch spanisches Flair durch die Gitarre bringt. Für den gebremsten "Dying Song" leiht unverkennbar Phil Anselmo von Down seine Stimme. Das thrashige "Can't Kill The Devil" könnte glatt ein Testament Song sein, was hauptsächlich durch Chuck Billys Stimme bedingt ist, und sicher auch etwas im Songwriting durch seinen Bandkumpel Skolnick. Ein ungleiches Doppel bilden für den Song "Scars" Mark Osegueda von Death Angel mit Christina Scabbia von Lacuna Coil. Danach fällt "Destination: Nowhere" mit Vocalist Matthew K. Heafy von Trivium etwas ab. Durch die beiden unterschiedlichen Sänger Doug Pinnick von King's X und Jamey Jasta von Hatebreed wird die Dynamik in "Wait Until Tomorrow" unterstrichen. Kurz vor Schluss brachte man den megaprogressiven Dreiteiler "Triangulum" unter, ein achtminütiges Instrumental, das sicher von Mike Portnoy zugesteuert und von Skolnick verthrasht wurde. Daran können sich Freunde von Dream Theater und Testament gleichermaßen ergötzen. Für das thrashige Finale "Pledge Of Allegiance" war noch einmal Mark Osegueda dran, der bis zu den Speedphasen alles mit Bravour meistert, und damit als bester Song auf dem Album gekürt werden muss.
Das Album muss man als Fan der genannten Bands und der beteiligten Musiker gehört, aber nicht zwingend im Regal stehen haben. Metal Allegiance verschafft mehr Eindrücke, die zu der Erkenntnis führen, sie live auf der Bühne sehen zu wollen. Aber durch die Massen an beteiligten Musikern mit abendländischer Herkunft wird das wohl für den Rest der Welt ein Wunsch bleiben.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer