Seit zwanzig Jahren ist dieses Quartett bereits existent. Die Mannen aus Belo Horizonte brachten dieses Album im Jahre 2013 im Selbstvertrieb heraus, und jetzt zum Jubiläum gleich noch einmal. Die Saitenabteilung lässt die Riffs nicht braten, sondern eher stumpf knurren. Wie im Groove Metal allgemein üblich, stellt eine zeitgemäße Produktion die Bässe schön brummig nach vorn. Das klingt sehr neumodisch, dennoch darf man etwas Sepultura in ihrem Sound heraushören. Man spielt sonst auf Ebene des Neo-Thrash, ohne zu nah die Grenze zum Death Metal zu erforschen. Damit könnten sie den Urwald planieren, sofern alte Sepultura oder gar Krisiun schon vorgeholzt haben. Leads und Soli werden nicht zu häufig verwendet, auch Percussiongedengel muss nicht erwartet werden, denn man lässt das Schlagzeug allein die coolen Rhythmen kloppen. Mit viel Abwechslung muss nicht gerechnet werden; oft sind es nur Nuancen, die auffallen, wie das elektronische Intermezzo „Mutation“. Zu „3 Times 6“ oder „Eyetricity“ variieren die Vocals mal, sind sonst aber unclean. Unter den zwölf Tracks befindet sich keiner, der sich deutlich abhebt. Auch nicht die vier recht gut produzierten Bonustracks einer Liveaufnahme aus ihrer Heimatstadt. Die Band aus Brasilien kann mit seinem vierten Album bestehen, aber nicht den Zuckerhut verschieben.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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