HELLBROS - SAME


Label:BAD REPUTATION
Jahr:2015
Running Time:36:32
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wenn man sich die Titel der Songs durchliest ("Dead City Rockers", "Tombstone", "Kill You", "I Heart Drugs"), und dazu noch das Cover und den Namen betrachtet, vermutet man schnell Horrorpunk. Oh Gott und das vor dem ersten Kaffee. Ich bin zu alt für diesen Kram. Aber falsch gedacht, darf ich vorstellen? Hellbros, straight outta Ottawa! Die Gebrüder Peter (Vocals, Guitar) und Christian Jurt (Guitar) haben hier mit ihren Kindheitsfreunden Josh Roy (Drums, Vocals) und Mat "Spag" Colins (Bass, Vocals) dreckigen, rohen, melodischen, absolut großartigen Hard 'n' Roll auf die Beine gestellt. Die Herren teilen meine ungebrochene Liebe zu Motörhead und AC/DC. Man hört den Einfluss raus, allerdings ohne dass man hier sagen müsste "klingt wie".  "Dead City Rockers" und "I Heart Drugs" (mein persönlicher Favorit) würden es leicht auf die "Top 10 Stripsongs" Liste eines jeden Rock Fetischisten schaffen. "Dead City Rockers" bringt besonders das unglaubliche stimmliche Potential der Truppe zum Vorschein, seine "Whiskey und Kippen"-Stimme wird hier sehr melodisch, erinnert fast ein bisschen an Blues Rock. Danach schreit er wieder. Hellbros sind vor allem eins, nämlich schnell. Man beachte die Running Time. Rythmisch, mitreißend und schnell. Auch die langsameren Songs sind nicht unbedingt langsam. Man wird ja heute regelrecht überschwemmt mit Männchen Mitte Zwanzig, die Glitzerschals und Turnschuhe tragen. Da ist es ganz angenehm wenn endlich mal Typen auftauchen, bei deren Konzerten höchstwahrscheinlich kein Heer liebes kranker Groupies (Confess, ich will ein Kind von dir!) in der ersten Reihe schmachtet. Sehr sympathisch das Ganze.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Lisa Brandt


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