VOGELFREY - STURM UND KLANG

Label: | METALVILLE |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 63:18 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Folk-Metal mit mittelalterlichen Anteilen und deutschen Lyrics hat sich seit Jahren nun unwiderruflich etabliert und sprießt immer neue Blüten. Vor elf Jahren ging es mit den Hamburgern Vogelfrey los, die derweil erst dritte Scheibe liegt als Limited Edition im feinen Digi-Falt-Pak vor und serviert insgesamt fünfzehn Beiträge, die die Fans zum Matte kreisen lassen animieren werden. Ich weiß gar nicht, wie sie so viel Material nach einer derart kernigen Live-Saison wie im Jahr 2014 auf die Reihe bekommen haben. Na, zumindest hat man Zeit bei der Produktion gespart. Der Drumsound läßt schon zu wünschen übrig. An den Reglern saß Gitarrist Dennis Walkusch. Leider haben Vogelfrey ihr Material zu fest an ihre Vorbilder angelegt. Ständig fällt mir zu jedem Song entweder Feuerschwanz aus Erlangen ein, die hier sicherlich mehr als Pate standen oder gar Rammstein („Abschaum“). Sie erreichen nur nicht das Hitpotential der beiden Helden-Acts. Und das mit keinem ihrer Songs. Ganz im Gegenteil, Fronter Jannik Schmidt ist etwas sparsam was seine gesangliche Bandbreite angeht. Da hat man schnell genug. Das Material ist simpel gestrickt, zielt auf das Party-Klientel mit Vorliebe zum Mitgrölen bei Bierlaune. Raffinessen sind hier Mangelware. Vogelfrey bedienen sich bei den üblichen Klischees des Genre und wird wohl nur den harten Kern ansprechen. Wenn sie live nicht ebenso witzig sind wie Feuerschwanz, werden sie wohl immer die zweite Garde als Heimat betrachten müssen.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak