Zunächst veröffentlichten die Thrasher aus Melbourne diese Scheibe selbst, jetzt unter dem Dach von Metal Blade noch einmal. Nach zwei EPs und dem Vorgänger „Origin“ aus 2013 gehen sie wieder mit einem Album an den Start, das zwölf Sägen enthält. Messerscharfes Schnittwerk macht die Schlachtplatte aus, und das alles sehr tight. Geil auch, wenn sie hohes Tempo ohne Doublebass schießen, denn so gewinnt nicht nur „Denature“ etwas an Slayer Flair. Dennoch trampelt ihr Drummer auch mit Doppelfüßen, hauptsache es geht immer zügig voran. Ein weiteres Kriterium, das schon sehr früh auf diesem Album die Gehörknöchelchen des Hörers kitzelt, sind aufgepimte Soli, beschleunigt, dominierend, blitzesauber und schwindelerregend. So schnell wie ihr Shouter bellen kann werden manche Vocallines für die Songs angelegt, dass die fliegende Versrhythmik von „Bloodlust“, und noch von weiteren Speedtracks, schon in mehreren Takes hintereinander gepatchworked werden musste. Auf „Proliferation“ wird durch eine hochwertige Produktion alles gut in Szene gesetzt, wovon besonders ihre Punktgenauigkeit profitiert. Wer auf Slayer steht, macht ganz sicher auch bei dem Freudenmädchen mit Doppel-T nichts verkehrt, denn die Passagen ohne Doublebass klingen alle ganz schön nach King & Co, einige Schreie nach Araya. Starkes Album der Australier, Thrasher wissen was zu tun ist.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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