Nach „Circle“ ist nun die neuste Scheibe von dem finnischen „ Death“ Metal Sextett Armophis gegenwärtig. „Under The Red Cloud“ heißt das Teil und knüpft dabei teilweise an die Songstrukturen, des zuletzt auch überproportional live zitierten Kultalbum „Tales From The Thousand Lakes“ an, bedingt durch dessen zwanzigjähriges Jubiläum. Zusammen mit den großartigen Melodiebögen und der folklastigen und epochalen Ausrichtung entsteht eine nahezu perfekte Symbiose. Mit dem pianogetragenen Titeltrack geht es noch vergleichsweise verhalten und verspielt los, wobei der Klargesang, trotz der Wechselwirkung, noch dominiert. Der bombastische Nackenbrecher „The Four Wise Ones“ schlängelt sich anschließend wie ein reißender Fluss durch die Gehörgänge und kann auf ganzer Linie überzeugen, ehe das galoppierende „Bad Blood“ auch harmonische Passagen und einem hymnischen Chorus aufbietet. Das vielseitige „The Skull“  und die orientalisch eingeläutete erste Single „Death Of A King“ werden von dem besonders eingängigen „Sacrifice“ abgelöst. „Dark Path“ paart wiederum gekonnt Aggressivität und Melodie, bevor das mit einem melancholischen Touch versehene und recht variable „Enemy At The Gates“ erstmals nicht voll überzeugt. Das folkgetragene „Tree Of Anger“ macht letztendlich den Weg frei für den nochmals alle Stärken aufzeigenden Finisher „White Night“ und sollte aller schnellstens von dem Plattendealer deines Vertrauens abgeholt werden.  

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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