NEOHERESY - TALIONIS

Label: | RITUAL EXECUTION PRODUCTIONS |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 47:28 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Von 1995 bis 2014 gab es in Polen eine Symphonic-/Pagan Black Metal-Band, die Hellveto hieß und in dieser Zeit fünf Demos und fünfzehn (!) Alben veröffentlichte. Das Album von 2008 hieß “Neoheresy” und ist der Namensgeber dieser Nachfolge-Band. Zwei Alben und eine EP gab es bislang. Man sollte der Band eigentlich die jahrelange Erfahrung anrechnen, doch das fällt mir etwas schwer. Sie verarbeiten viele Einflüsse: Pianoklänge, besinnliche Violinen und Operngesang inklusive, der aber irgendwie verhackstückt und nicht eingängig klingt und bei dem auch nicht allzu viel passiert. Die zehn Songs, die alle in der polnischen Landessprache verfasst sind, sind trotz aller Melodiösität völlig unverständlich. Die Melodieführung klingt oft mittelalterlich und kitschig. Angeblich steckt einzig und allein Filip Mrowiński, hier schlicht „M“ genannt, hinter der kompletten Instrumentierung und dem Gesang, was aber allein schon deshalb nicht sein kann, weil hier vor allem Frauengesang im Vordergrund steht. Die Mucke ist zwar ansatzweise gut, aber auf Dauer doch zu holprig arrangiert und etwas steril klingend. Mir fallen hier beim Willen keine passenden Vergleiche ein. Ich habe solche Musik in dieser Form echt noch nie gehört. Eigenständigkeit und ein schönes Digipack mit Bandnamen und Albumtitel im Silberprägedruck bringen einen Bonuspunkt ins heillose Durcheinander.
Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller