Heuer muss ich mich wieder dem Retro-Rock widmen. Allerdings mit elektronischer Natur. Go Go Berlin verweisen musikalisch auf ihre Roots der späten 60er und frühen 70er-Jahre. Allerdings haben die teilweise recht groovigen und psychedelischen Sounds permanent Kontakt zum alternativen Pop-Rock der 80er-Jahre, wie zu Bands a la INXS oder Max Q. Der Fünfer stammt aus Dänemark und ist zur Zeit erfolgreich auf dem Livesektor unterwegs. Natürlich können die Jungs auch härter, so wie auf „Kill Me First“. Das ist der Moment, wo die großartigen Momente von The Doors eingefangen wurden. Manchmal machen sie auch Einflüsse von Led Zeppelin meets John Lennon bemerkbar. Und zwar genau dann, wenn es etwas romantischer wird, wie auf „Rest For The Restless“. Einen fetten Bonus fährt die Band mit ihrem Sänger Christian Vium ein. Er scheint seine chillende Stimme, die dennoch rau ertönt, nur so aus dem Ärmel zu schütteln. Oft werden die Kompositionen mit facettenreichen Keyboardpassagen unterlegt, die die nötigen Atmosphären der Songs schaffen. Go Go Berlin schwimmen eindeutig zwischen den Stühlen und versuchen den Hörer auf eine Achterbahnfahrt zu ziehen, was mir am besten gefällt, wenn man in die bluesigen Gefilden abdriftet. Ob sich die Germanen für dieses Werk aus dem Fenster lehnen, mag ich nicht glauben, aber wenn, dann werden sie belohnt! Insbesondere wenn es Radiofutter sein darf. Hier kommt „The Party“ als Überflieger genau im richtigen Moment. Tja Und „You Are The Sun“ trifft den perfekten Nerv nochmal als Ballade. Herrlich!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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