NIGHTFYRE, GATLING GUN

Dortmund, BlackEnd, 04.09.2015

Wieder einmal hieß es 'CROSSFIRE präsentiert' im BlackEnd zu Dortmund. Obwohl so einige Parallelveranstaltungen dem Metaller die Entscheidung schwer machten, zu welchem Event man heute gehen sollte, es spielten Tad Morose in Wuppertal und Vanderbuyst mit Bliksem in Essen, erschienen die Fans zahlreich. Offensichtlich hatten Gatling Gun und Nightfyre auch die nötige Zugkraft, denn es wurde zeitgleich noch das Fußballspiel gegen Polen übertragen.


gatling gunDas war im sich stetig füllenden Blackend völlig egal, denn hier drehte sich alles um laute Musik und dem Angriffspiel der Gitarren, und das bei freiem Eintritt! Wie immer bei 'CROSSFIRE präsentiert' ging es pünktlich um 20:00 Uhr los. Den Anfang machten Gatling Gun aus Dortmund, Heimspiel also für die Jungs. "Die waren beim Soundcheck schon geil", urteilte einer der Gäste, der nebenan schon mal an der Bude verglühte. In der Tat legte das Quartett wie eine Dampflok los. Durch ihren metallischen Rock 'n' Roll mit mächtig Dampf auf dem Kessel und ordentlich groovendem Bassdruck war das auch unmissverständlich. Als die Audienz wusste, was Gatling Gun von ihnen wollte, ging die Party ab mit Wippenden und Zappelnden bis hinten zur Klotür. Da war es auch völlig schnuppe, dass im staubig doomenden "Heart Of Rock 'n' Roll" kurz die Lyrics entfielen. Dafür schoss das Doppel-G ein paar Songs im Tempo eines D-Zugs aus der Hüfte. Ebenfalls genial die knackigen Drums von Jens, nach denen man auch im flinksten Wirbel die Uhr stellen konnte. Standesgemäß schlossen sie mit einer zehnmonatigen Kiss-Coverversion von "War Machine" ab. Trotz Rufen nach Zugabe musste wegen des engen Zeitplans Schluss sein. Arbeitssieg für Gatling Gun, es wird Zeit für eine Platte, Jungs!

 

nightfyreDer Umbau war schnell erledigt, dass den Münsteranern eine maximale Spielzeit zur Verfügung stand. Nightfyre sollten am nächsten Tag noch mit Bulldozing Bastard und Blizzen spielen und hatten einen neuen Bassisten am Start. Der konnte heute jedoch noch nicht dabei sein, dass Drummer Fridi seinen alten Terrorblade-Kumpel 'Persil' aktivierte, der dort sonst Gitarre spielt. Nun stand dieser mit seinem Bass vor einem Notenständer und spielte in der Tat nach Noten. Seine spaßigen Bandkumpels haben ihm ein paar Pornos unter die Notenblätter gemischt, ein Willkommensgruß der motivierenden Art. Sonst setzte der Vierer auf Twinguitarattack mit so einigen Doppelhalssoli. Songtitel wie "Hunting The Night" und "Full Speed Ahead" atmeten deutlichen Heavy Metal-Anthem, bei denen lauter Applaus mit Hände oben von einem zufriedenem Publikum zeugten. Zum Holocaust-Cover "Heavy Metal Mania", geile Wahl übrigens, legte Shouter David seine Klampfe ab und übernahm den Bass, während sich Persil in der Audienz schadlos hielt und diesen Song mitfeierte. Ein paar Rückkopplungen machten bei beiden Bands den Undergroundgig im Blackend rund. Nach "Mistress" und dem unverzichtbaren "Nameless Warrior" musste trotz lauter Zugaberufe leider schon Schluss sein. Die Anwesenden wurden Zeuge von beeindruckenden Auftritten zweier Nachwuchs-Metalbands, von denen wir mehr hören wollen.

Großer Dank geht an alle Beteiligten, die zum Gelingen dieses Abends beitrugen. Den starken Bands, dem geilen Publikum, den Thekendamen und nicht zuletzt Don Marco, der einen Teil der PA stellte und sich dazu noch gerne um den Sound kümmerte. Wir sehen uns am 28. November 2015 wieder zu 'CROSSFIRE präsentiert', wenn es wieder thrashiger wird und ganz sicher amtlich im Karton rappelt! Mehr wird dazu noch nicht verraten….



Autor: Joxe Schaefer - Pics: Joxe Schaefer