ROGER WATERS - AMUSED TO DEATH


Label:COLUMBIA
Jahr:2015/1992
Running Time:72:39
Kategorie: Re-Release
 

Seit Jahren versuche ich als Rock und Metal-Redakteur interessante Non-Metal Werke dem Leser nahe zu bringen. Zum einen bin ich einer dieser Musikliebhaber, die nicht allein dem Metal verschrieben sind und zum anderen geht manche Karriere und Act ineinander über. Oder die Musik hat es einfach verdient einer anderen Gruppe nahegebracht zu werden. Das Solowerk des ehemaligen Pink Floyd Mitglieds Roger Waters ging im Jahr 1992 komischerweise an mir vorbei. Schön, dass diese Neuauflage den Weg in meinen Briefkasten gefunden hat. Inwiefern ist diese Ausgabe anders? Nun ja, sie kommt als elegantes Gatefold Booklet inklusive eines Hochglanz-Booklets. Als Bonus ist eine Audio-Blu-Ray des kompletten Albums mit eingepackt worden. Das Album ist natürlich überarbeitet worden und wird in verschiedenen Formaten serviert. Die Thematik, die der kritische Musiker damals angeschnitten hat, hat ihre Relevanz nicht verloren und wird wohl noch Jahre an zeitgemäßen Tenor innehaben: Medienabhängigkeit. Gebettet in typische Pink Floyd`sche Klänge und musikalischer Dramatik. Ich liebe jede einzelne Komposition samt den üblichen Spielereien wie das unverzichtbare Vogelgezwitscher auf „Late Home Tonight, Part I“. Aber auch eine andere Band drückt sich mir bei den vierzehn Tracks auf die Ohren, insbesondere wenn es sich um die ruhigeren und intensiveren Stücke handelt. Ich rede von The Payolas und deren Sänger Paul Hyde (übrigens war ebenfalls der bekannten Hard-Rock Producer Bob Rock Mitglied), dessen Stimme sich mit der von Roger fast identisch deckt. Samt der leichten Hysterie in den höheren Klängen.

5.1. Surround-Sound in „high definition“ wurde nachgemastert und sorgt für ein Hörerlebnis sondergleichen. Auch ein neues Artwork schmückt das Cover. Sean Evans, der kreative Leiter der aktuellen „The Wall Live“ Tour von Mister Waters, zeichnet sich hierfür verantwortlich. „Amused To Death" ist der dritte Alleingang des Meisters und bietet einige Gastauftritte wie Meister-Gitarrist Jeff Beck, der auf acht Tracks seine Leistung zum Besten gibt. Stimmlich konnte Don Henley (Eagles) für den Song It`s A Miracle und Rita Coolidge für „Amused To Death“, gewonnen werden. P.P. Arnold ist auf beiden Parts von „Perfect Sense“ zu hören. Man könnte noch tausend interessante Dinge über dieses Album loswerden, was allerdings den Rahmen des Reviews sprengen würde. Freunde von Pink Floyd werden dieses Konzeptalbum lieben!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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