GHOST - MELIORA


Label:SPINEFARM
Jahr:2015
Running Time:41:32
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ghost aus Schweden haben sich 2008 gegründet und 2010 ihr Debüt “Epos Eponymous” veröffentlicht, das damals eingeschlagen hatte wie eine Bombe. Das an “Brennen Muss Salem” erinnernde Cover war ein Kultmotiv. Jeder hat die Platte vorbestellt. Und die Resonanzen waren super! Ihre mystische Mischung aus altbackenem Actziger Metal und Psychedelic Rock aus den Siebzigern fand großen Anklang. Zudem hat die Band bis heute nicht verraten, wer genau dahinter steckt. Sänger Papa Eremitus sieht aus wie eine Mischung aus Papst und Paul Chain (ex-Death SS). Gerüchte weise soll er der Sänger der Schweden-Death Metaller Repugnant sein. Weitere Gerüchte um das Line-Up gab es daraufhin. Leif Edling von Candlemass soll dort Bass gespielt haben, Ex-Unanimated- und Ex-Merciless-Drummer Peter Stjärnvind soll dort die Trommelstöcke schwingen. Auch ihr Produzent Dave Grohl (Foo Fighters, Ex-Nirvana) soll live mal unbemerkt ausgeholfen haben. Alle außer dem Sänger sehen aus wie die Ringgeister aus “Der Herr Der Ringe”, man weiß es also nicht... Beim zweiten Album “Infestissumam” schieden sich dann die Geister. Für viele haben sich die Erwartungen nicht mehr erfüllt, für andere hingegen schon. Wird also Album Nummer Drei das Wegweisende sein, das über die Zukunft der Band entscheidet? Angeblich ist das Konzept der Band nur für drei Alben bestimmt gewesen. “Meliora” heißt also das dritte Album. Das Album beginnt etwas verspielt, wird aber eingängig, sobald der Gesang einsetzt, der aber irgendwie weicher rüberkommt. Man fühlt sich an psychedelisches Zeug aus den späten Sechzigern erinnert. Aber so schmalzig bleibt es nicht. Es gibt auch druckvolle Doom-Riffs und stärkeren Gesang im Verlauf des Albums. Ghost erfinden sich neu. Zwar erkennt man die Band sofort, aber man kann ihr nicht vorwerfen, sich selbst nur stumpf zu kopieren. Trotz der Abwechslung bleibt das Album eingängig und hypnotisiert den Hörer. Das zweite Album gefiel mir nicht so gut. Demensprechend war meine Erwartungshaltung nicht allzu hoch. Aber Ghost haben auf dem dritten Werk alles richtig gemacht. Auch dieses Album wird zurecht wie eine Bombe einschlagen!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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