SHARDBORNE - LIVING BRIDGES


Label:OUT ON A LIMB
Jahr:2015
Running Time:50:57
Kategorie: Neuerscheinung
 

Diese Scheibe macht echt schlau. Nicht nur deswegen, weil intelligente Arrangements darauf zu hören sind, sondern man lernt dazu, wenn man sich mit ihr beschäftigt. So ist zum Bleistift ein Limerick nämlich nicht nur ein fünfzeiliger Unsinnvers, sondern auch die Heimatstadt von Shardborne. Und die kümmern sich um progressive Klänge, die sich über sieben Tracks erstrecken. Während man im Opener "Not That Axis" noch auf einsetzenden Gesang wartet, kann man an der Songstruktur aber schon schnell erahnen, dass gar keiner mehr kommt. Beide Gitarren übernehmen die Verantwortung, die Songs zu führen. Müssen dabei aber gar nicht erst mit Leads kommen, sondern erledigen das mit gesamtem Songgefüge. In "Moving Magnetic North" hat der aufmerksame Zuhörer auch ein Saxophon ausgemacht, und dezente Keyboards muss man auch mit der Lupe suchen. Denn es verschmelzen die Instrumente sehr ideenreich ineinander, bleiben dabei jedoch nicht in seichten Gebieten des Prog, sondern tangiert werden hier auch Rock, Pop und kerniger Hardrock. Soweit zu den musikalischen Brücken. Lebende Brücken sind gemäß Cover Bäume, auf denen Bäume wachsen, und das im grünen Irland, das weiß offensichtlich auch das an die Musik anlehnende Cover. "Aeonian Sequence" war ihr erstes Lebenszeichen in Form einer EP, aber das war im Jahre 2011. Erst jetzt rücken die Iren mit dem Debütalbum raus.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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