WICKED DISCIPLE - TRAVELER IN TIME


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2015
Running Time:56:43
Kategorie: Eigenproduktion
 

Total geil finden es die Heavy Metal Fans, wenn sie nicht in Erfahrung bringen können, wann ein Album erschienen ist. So ist es auch bei diesem hier, nicht mal eine Jahresangabe im Inlet. Metaller sind halt Sammler, die sich auch für Dinge interessieren, die für Außenstehende unwichtig sein mögen, wie ein Releasedate. Auch die sechzehn Songs leuchten nicht ganz ein. Neun reguläre Albumtracks plus fünf namenlose Bonustracks macht Vierzehn. Die restlichen beiden Titelnummern bleiben (glücklicherweise) unerwähnt. Was Patrick Donath, der sich Ted Hetfield nennt, musikalisch auf diesem Album verewigt hat, holt sich entgegen seines Pseudonyms Einflüsse auch von außerhalb des Metals. Dazu stellt eine dünne Produktion die Gitarren nur zu den Soli in den Vordergrund. Zu "Bite On My Tongue" kommt der Bass viel zu laut und fast übersteuert. In "Mandatory Need Of Candor" ist es der Gesang, der übersteuert wurde. "Now I" ist dann die verzichtbare Schmalzballade, in der ausgerechnet Martin Holtkamp von den Pop-Rockern Prisca Jones seine Guest Vocals bringt. In "Divorce" kann man am deutlichsten erkennen, was aus dem Album hätte werden können, wenn wenigstens etwas an der Produktion gestimmt hätte. Immerhin bekam der Opener "When I Die (My Helltime Left Behind)" noch ein Solo von Manni Schmidt geschenkt, der grad mit Refuge für Furore sorgt. Sonst ist "Traveler In Time" das, was im beiliegenden Infoschreiben schon genannt wurde, nämlich 'fast Metal'.

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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