KATAKLYSM - OF GHOSTS AND GODS


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2015
Running Time:45:58
Kategorie: Neuerscheinung
 

Northern Hyperblasts die 13. - und wie man es von Kataklysm kennt, starten sie mit einem Filmzitat ins Album. Es folgen einige ruhigere Gitarrenmelodien, bevor der Opener „Breaching The Asylum“ flott drauflos prügelt. Die Midtempo Walzen „The Black Sheep“ und „Thy Serpents Tongue“ wurden live erstmals in Deutschland auf dem Rockharz bzw. RockHard Festival präsentiert, wobei erstgenannter der deutlich stärkere Track ist. Zwischen diesen Songs ist aber noch „Marching Through Graveyards“ angeordnet, auf dem erstmals die typischen Blastbeats zum Vorschein kommen. Mit „Vindication“ und „Soul Destroyer“ nimmt das Album dann nicht nur an Schnelligkeit zu, sondern auch qualitativ machen die Songs durch ihre eingängigen Refrains bei hymnenhaftem Geprügel deutlich mehr Spaß als das erste Drittel des Albums. “Carrying Crosses“ und „Shattered“ schlagen in eine ähnliche Kerbe, wobei der Track „Shattered“ durch die langgezogenen Gitarrenharmonien und dem flehenden Gesang sich zum stärksten Track des Albums mausert. In „Hate Spirit“ haut Sänger Maurizio seinen Keifgesang raus, den er auf früheren Alben deutlich häufiger anwendete. Den Schlusspunkt bildet das fast siebenminütige „The World Is A Dying Insect“, bei denen Kataklysm zwar musikalisch absolut überzeugen und äußerst abwechslungsreich musizieren, aber sich die großartigen Gesangsharmonien leider nur für den Schlussteil aufsparen. Wo kann man nun das aktuelle Kataklysm Werk in ihrer Diskografie einordnen? Klar, sie sind musikalisch meilenweit von ihren Frühwerken entfernt und an die großen Klassiker Anfang des Jahrtausends kommen sie mit „Of Ghost And Gods“ nicht ran. Vom Stil her erinnert einiges an „In The Arms Of Devastation“, das äußerst schwache „Push The Venom“ war wohl nur ein Einzelfall und somit kann Kataklysms derzeitiger Output fast auf Augenhöhe mit dem starken Vorgänger konkurrieren, bleibt jedoch einen Ticken schwächer als eben dieser.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Martin Hil


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