BETWEEN THE BURIED AND ME - COMA ECLIPTIC


Label:METAL BLADE
Jahr:2015
Running Time:68:32
Kategorie: Neuerscheinung
 

Metal Blade sind auch nicht mehr das, was sie mal waren... In den Achtzigern gab es die legendären "Metal Massacre"-Sampler, die großen Bands wie Metallica, Overkill, Lizzy Borden, Omen, Nasty Savage oder Possessed und vielen anderen in ihren Anfangstagen eine Plattform gab, bevor ihre Debüt-Alben erschienen waren. In den Neunzigern gab es die aktuellen Alben der göttlichen Mercyful Fate sowie CD-Versionen alter Klassiker von Fates Warning, Warlord oder Liege Lord. Das waren alles Bands, die mein Leben verändert haben und die ich bis zu meinem Tod huldigen werde! Heute muss man sich dagegen auch hier mehr und mehr mit neumodischem Zeug rumschlagen, das einem nichts mehr gibt... Kennt ihr das, wenn man einen Bandnamen liest, und schon keinen Bock mehr hat, in die Musik reinzuhören, weil ihr genau wisst, um was es geht? Genauso geht es mir gerade auch. Between The Buried And Me stehen genau für das, was ich befürchtete, nämlich eine Mischung aus Metalcore und progressiven Elementen, was man neumodisch auch Mathcore nennt. Mit Metalcore hatte ich es noch nie, mit Mathe auch nicht... Und so überrascht es auch nicht, dass ich mich hierbei ständig vor den Kopf gestoßen fühle. Egal ob heavy oder soft, egal ob gesungen oder geschrien: Ich finde hierzu einfach keinen Zugang. Sperrige, abgehackte Riffs, verzwickte Breaks, bei denen man manchmal denkt, dass die CD springt, und eine fette, glasklare Produktion, die trotzdem irgendwie nicht knallt, zeigen mir zwar, dass die Jungs viel Talent an den Instrumenten und viel Geld in der Tasche, aber überhaupt gar keinen Spirit haben! Nichts bleibt hängen, nichts haut vom Hocker, und überhaupt ist alles viel zu sperrig, so dass der Genuss an der Musik völlig auf der Strecke bleibt. Ich weiß nicht, was die Jugend von heute für solche Musik empfindet. Vielleicht hätte irgendein Jüngelchen dieses Review lieber schreiben sollen... Ich fühle mich zu alt für sowas, kann damit gar nichts anfangen und es dementsprechend auch nicht abfeiern... Wie gesagt: Talent ist ohne Zweifel da. Wer auf Core in jeglicher Form kann, wird das hier auch wohl abfeiern. Aber für traditionelle Metaller und Prog Fans ist das hier definitiv nix, sorry...

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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