Die sechs grolligen Minuten von "Soyuz", in denen irgendwie gar nicht so viel passiert, müssen als eine Art episches Intro deklariert werden. Dann macht "A Land Of Coffins" aber dort weiter und es stellt sich die Frage, wann die Band endlich anfängt. Irgendwann muss man aber feststellen, das bleibt alles so, und soll auch genau so sein. Tovarish aus Rhode Island baut Klangfelder auf, in denen zwar eine grässliche Gitarre vorkommt, auch hallige und grottige Growls, die monströs und langsam voluminös Räume einnehmen, ähnlich einem Ungeheuer in einem Horrorfilm, aber kommt völlig ohne Taktgeber wie ein Schlagzeug aus. Wenn auch wie in "Order 227" irgendwelche Elektronik Snareschläge simuliert werden. Dafür sorgen Einspieler und Tasteninstrumente für finstere Atmosphären wie im Ambient. Wer mit dem doomig schwarzen Drone und Noise der drei US Amerikaner klarkommt, die im Jahre 2012 mit "Red Hearts In A Dead World" debütierten, ist sicher jemand, der sich mit Gnaw Their Tongues auskennt und auch etwas mit kalten und lebensverneinenden Geräuschkunstwerken anfangen kann.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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