So langsam wird es echt anstrengend... Ich habe mich schon des öfteren darüber ausgelassen, dass Klasse statt Masse bei mir eindeutig Trumpf ist. Und nicht selten ging es dabei auch um Vardan, dem italienischen Einzelkämpfer, der sich dem Depressive Black Metal verschrieben hat. 1997 wurde dieses Projekt ins Leben gerufen, erst zehn Jahre später kam das Debüt. Und für diese lange Wartezeit lässt er uns nun schon mit seiner Rache bluten! Denn hier legt er nun schon das sechzehnte (!) Album hin! Und damit nicht genug, denn “Winter Woods” ist bereits das achte allein in diesem Jahr! 2013 und 2014 gab es jeweils drei Alben von ihm. Das wird mir echt zu viel und ist mir auch zu blöd! Klar, die Mucke ist an sich nicht schlecht. Im alten norwegischen Stil mit heiserem Kreischgesang und fadendünnen Gitarren und demomäßiger Produktion weiß die Mucke durchaus zu gefallen. Den Schlagzeugsound und die Produktion finde ich dieses Mal auch besser als auf seinen Vorgängern, aber das war es auch schon... Underground Sound hin oder her, aber zum Underground gehört auch, dass man ehrlich und authentisch ist und vor allem nicht seine Fans abzieht! Wenn er alles nur auf Tape rausbringen würde und somit jedes Album nur bis zu 5 € kosten würde, wäre es halb so wild. Aber zehn bis fünfzehn Euro pro CD bei sieben Alben in nur einem Jahr? Das geht eindeutig zu weit! Wie gesagt: Ich habe schon weitaus langweiligere Alben von Vardan gehört, und wer ihn unterstützenswert findet, kann das Album gerne kaufen, aber mir persönlich ist er völlig überpräsent und “Winter Woods” ein weiteres Album, das in der Masse verschwindet...

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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