Da rocken die Jungs aus der Schweiz mit ihrem Opener “No Compromise” direkt in meine Ohren und erinnern mit den ersten kräftigen Keyboardklängen an John Parr. Und dann Stillstand. Was ist passiert? Man schraubt den Sound des Debütwerks „This Is Neon“ für die weitere Spielzeit recht spartanisch runter. Vom Arena-Rock in den melodischen Alternative-Rahmen. An so mancher Stelle kann ich mit viel Wohlwollen melancholische Einsprengsel von Bryan Ferry`s alter Band Roxy Music entdecken. Dann wieder wie auf „Had He Walked Away“ 80er-Jahre Wave-Rock. Das ist eine bunte Sache, aber richtig aufregend wird es in den ganzen zehn Beiträgen nicht mehr. Pablo Rodriguez ist mit Sicherheit kein langweiliger Sänger aber er kommt auch nicht wirklich aus sich heraus. Mit dem Fast-Instrumental-Track „Don`t Back Down“ ist der spielerische Tiefpunkt erreicht. Na gut, das phantasielose Stück „You Want Some More“ ist ebenfalls inakzeptabel. Eigentlich ist der ganze Elektro Pop ab jetzt absolut aus der Spur. Die Band verliert die Orientierung und wummert nur noch mit Reißbrett-Attacken. Ein Gau wie „Give, Take, Enjoy“ wäre vor drei Dekaden bereits durchgefallen. In „Be A Good Soldier“ verliert man den roten Faden sogar innerhalb des Liedes. Ach, das hier macht keinen Spaß!

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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