Diese sieben Tracks schaffen es gerade mal auf eine halbe Stunde Spielzeit, was in den Bereichen Punk und Core, beide hier anwendbar, als standesgemäß angesehen wird. Wenden wir uns gleich der Musik zu, und die ist fürchterlich noisy. Der angenehm stahlnagelnde Bass kann die fiese Anfangsrückkopplung in "Vile Pigs" allein nicht besiegen. Sonst mahlt er sich zusammen mit der Gitarre durch die Scheibe, einen fetten und tiefen Gesamtsound erzeugend, deren kreierte Krachfelsen diese halbe Stunde ausmachen. Bevorzugt schleppt sich die lavadicke Brodelmasse behäbig ins Verderben. Die ekeligen und abgründigen Würgevocals entspringen von weiter hinten, ähnlich wie im Black Metal. Bei der Zusammenkunft dieser drei Mucker aus Düsseldorf unter dem Banner Nightslug muss also mit übelstem Gedröhne gerechnet werden, das sich dann voneinander unterscheidet, wenn ohne jegliche Unterbrechung eine Rückkopplung den nächsten Song ankündigt. Neben der CD wurde auch das Vinylformat in einer 500er Auflage gewählt, von denen zweihundert Stück in gelber Farbe glänzen, während die restlichen dreihundert schwarz sind.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht